Medien https://www.confessio.de/ de Alternative Fakten https://www.confessio.de/artikel/1037 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__1037 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="1037" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * 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'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Alternative Fakten </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * 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Jedenfalls nicht in dieser Form. Aber es gab verschiedene ähnliche Gespräche und es gibt sie möglicherweise oft und an unterschiedlichen Orten in unserem Land. Darum kann es lohnend sein, die Argumente und die Struktur eines solchen beispielhaften Gespräches mit etwas Abstand zu betrachten und zu analysieren.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p>Mein Gesprächspartner ist ein rüstiger Frührentner, Diplomingenieur, DDR-Biografie und hat die politische Wende bewusst miterlebt. Jetzt singt er im Kirchenchor seiner Gemeinde und ist in seinem Umfeld gesellschaftlich und lokalpolitisch engagiert. Er macht sich Sorgen um die Zukunft des Landes. Genauer: Er spürt, dass die Zeiten sich ändern, dass die Gesellschaft sich verändert, und das „unser Land“ und „unsere Kultur“ in künftigen Generationen anders - und, so seine Befürchtung - schlechter sein werden, als jetzt. Dabei beziehen diese Sorgen sich nicht auf ihn direkt. Er selbst hat ausgesorgt. Das Haus ist abbezahlt, die Kinder versorgt, die Situation stabil. Der Blick richtet sich in die Zukunft, zwei, drei Generationen voraus, und diese Zukunft wird düster gemalt. Die Gründe dafür lassen sich auf drei Schlagworte zusammenfassen: 1. Ausländer, 2. Islamisierung, 3. „Political Correctness“, Meinungsfreiheit und Medienmacht, wobei diese Schlagworte in der Argumentation stets ineinander verschlungen erscheinen.</p> <h3>Aussagen</h3> <p>Auslöser der gesammelten Ängste ist recht eindeutig der Flüchtlingszustrom infolge des syrischen Bürgerkrieges. Die Kurzfassung:</p> <p>1. Es kommen (zu) viele „kulturfremde“ <span>Ausländer</span>, die mit „unseren“ westlichen Werten der Demokratie, Menschenwürde, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit etc. nicht vertraut seien. Zwar ist der Krieg in Syrien wirklich schlimm. Aber wir können nicht „alle“ aufnehmen. Die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung schaffe zu viele „Anreize“ auch für reine Wirtschaftsflüchtlinge, die noch niemals richtig gearbeitet hätten. Über den Familiennachzug würden weitere unintegrierbare „Schmarotzer“ in unsere Sozialsysteme gezogen. Außerdem sei deren Kriminalität erheblich, was die Medien aber systematisch verschweigen würden (vgl. 3.).</p> <p>2. Diese Ausländer bringen auch noch ihre <span>Religion</span> mit. Der Islam passe aber nicht zu unserer Gesellschaft, unserem Land, unseren Werten. Statt dessen sei er in seinem Wesen ein repressives System. Das zeige der islamistische Terror und die fehlenden demokratischen Freiheitsrechte in „den islamischen Ländern“ deutlich. Diese Zustände offenbaren das wahre Gesicht dieser Religion. Der Koran sei ein Buch voller Gewalt, in dem zu Hass und Feindschaft gegen alle „Ungläubigen“ aufgerufen werde. Solange diese Stellen nicht aus dem Koran entfernt und offiziell für ungültig erklärt würden, könne der Islam kein Daseinsrecht in Deutschland/Europa in Anspruch nehmen. Muslime in Minderheitssituationen könnten sich zwar verstellen und Akzeptanz der westlichen Gesellschaft heucheln. Sobald sie aber in der Mehrheit sind, würde alles in das repressive System kippen, das der Islam seinem Wesen nach darstellt, und dann wäre es vorbei mit Religionsfreiheit und deutscher Kultur und Heimat und Volksliedern und christlichen Feiertagen und Gleichberechtigung usw. Weil „die Muslime“ außerdem so viele Kinder bekommen und „die Deutschen“ so wenig, werden sie „uns“ in spätestens drei Generationen dominieren – so seine Sorge.</p> <p>3. Wer diese Befürchtungen öffentlich äußere, werde gesellschaftlich geächtet und in eine rechte Ecke gedrängt. Die <span>Meinungsfreiheit</span> sei massiv eingeschränkt, denn man könne nicht mehr sagen, was man denkt, ohne Ausgrenzung und sogar Angriffe zu erfahren. Auch wenn viele „im Volk“ diese Sorgen haben, wagen sie nicht, sie öffentlich zu äußern, um nicht Ärger auf der Arbeit und im eigenen Umfeld zu bekommen. Auch Politiker, die abhängig sind von anderen, würden darum kuschen und „die Wahrheit“ verschweigen. Deshalb sei es eigentlich eine Mehrheit, die so denkt, aber „die Medien“ kontrollierten die veröffentlichte Meinung. Kritische Berichte z.B. über Ausländerkriminalität und die Gefahren des Islam würden unterdrückt. Lediglich von den „Systemmedien“ unabhängige Internetportale hätten sich der „Aufklärung“ verschrieben und zeigen das wahre Ausmaß der Bedrohung. Auch einige unerschrockene Autoren wie z.B. Udo Ulfkotte oder Thilo Sarrazin hätten den Mut, die wahren Zustände zu schildern. Deren Bücher werden gründlich durchgearbeitet und liefern die Argumente für weitere Diskussionen.</p> <h3>Außensicht und Selbstsicht</h3> <p>Mein Gesprächspartner fühlt sich in keiner Weise als Rechtsextremer. Gegenüber den Stiefelnazis und ihrer dumpfen Verherrlichung des Nationalsozialismus empfindet er tiefe Abscheu. Auch deren Gewaltbereitschaft steht seinen Idealen einer freien und friedlichen Gesellschaft diametral gegenüber. Er weiß zwar, dass seine Ansichten von manchen als „rechts“ bezeichnet werden. Aber weil er selbst diesen Abstand zu den klassischen Rechtsextremisten fühlt, empfindet er diese Zuschreibungen als Polemik von Leuten, die sich nicht mit seinen Argumenten auseinandersetzen wollen und in Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den Sand stecken und die Probleme nicht sehen wollen, die er so deutlich überall wahrnimmt. Wie stark seine Positionen mit den sonstigen Themen der Neuen Rechten und der Identitären Bewegung übereinstimmt, ahnt er vielleicht irgendwo, will es aber nicht wahrhaben. Im Grunde möchte er Demokrat sein, dennoch fällt es ihm schwer zu sehen, wie weit seine Argumentationen auf der Linie antidemokratischer Kräfte liegen und deren Geschäft betreiben.</p> <h3>Analysen</h3> <p>Es ist hier nicht der Raum, alle Aspekte dieses Gesprächsdestillates ausführlich zu analysieren. Einige Grundzüge müssen genügen:</p> <p>1. <span>Stringenz:</span> Das Gespräch kippt immer wieder von den kleinen zu den großen Ebenen und zurück, vom Regionalen zum Globalen und will immer zwischen den Themen hüpfen. Das ist zwar insofern verständlich, weil ja auch Zusammenhänge bestehen. Es erschwert aber, zum wirklichen Verständnis für die einzelnen Details durchzudringen. Dies fördert massiv das nächste Problemfeld:</p> <p>2. <span>Pauschalisierung:</span> Grundproblem der ganzen Argumentation sind permanente unzutreffende Gruppenbildungen und Pauschalzuschreibungen. „Die“ Ausländer, „Der“ Islam, „Die“ Medien etc. werden jeweils als homogene Gruppen behandelt, deren Gesamtcharakter von den negativsten Beispielen geprägt wird. Die einzelnen Beispiele können zwar durchaus wahr sein. Es gibt tatsächlich auch unter Ausländern Kriminelle, es gibt gewalttätige Islamisten, es gibt leider auch schlecht recherchierte Berichte und Quotenzwänge in den Medien. Aber die Verallgemeinerung auf die Gesamtgruppe ist in der Regel unzutreffend.</p> <p>Gleiches gilt für die Glorifizierung der eigenen Gruppe: Die Deutschen in ihrer Gesamtheit sind keineswegs durchweg so um Gleichberechtigung der Frauen, Religionsfreiheit und Demokratie bemüht, wie es ein verklärtes Selbstbild gern darstellen würde. Weder sind „wir“ nur das nette Volk der Dichter und Denker, noch sind „die Anderen“ insgesamt kulturlose gewalttätige Barbaren.</p> <p>3. <span>Selektive Wahrnehmung:</span> In die Betrachtung werden bevorzugt diejenigen Beobachtungen einbezogen, welche die bisherige eigene Sichtweise stützen, gegenläufige werden ausgeblendet. Dass die überwiegende Zahl der Ausländer nicht straffällig wird, dass die Mehrheit der Muslime keine Freude daran empfindet, anderen den Kopf abzuhacken, dass eine differenzierte Medienlandschaft durchaus vielfältig berichtet, wird zwar irgendwie auch zugestanden, aber wirkt sich merkwürdig wenig korrigierend auf die Beurteilung der Lage aus.</p> <p>4. <span>Kontaktmangel:</span> Enorm fördernd für solche Pauschalisierungen ist es, wenn keine persönlichen Kontakte in das jeweils „andere Lager“ bestehen. Wer einen muslimischen Freund hat und sich mit ihm über dessen Auseinandersetzung mit salafistischen Radikalisierungen unterhält, kommt von selbst nicht mehr auf die Idee, ein Youtube-Video des Salafistenpredigers Ibrahim Abou-Nagie für die Normalform des Islamunterrichts in Deutschland zu halten. Wo dieses Korrektiv auf der persönlichen Ebene fehlt, können Feindbilder wachsen. Gleiches gilt natürlich auch in anderer Richtung: Wer sich nicht die Mühe macht, die Argumente eines AfD-Sympathisanten im Gespräch zu verstehen, kann auch dort Feindbilder pflegen, welche die nötige Differenzierung vermissen lassen.</p> <p>5. <span>Ironie</span> ist kein gutes Mittel einer ernsthaften Auseinandersetzung. Zwar zeigen autoritäre Ordnungen (und deren Liebhaber) in der Regel wenig Verständnis für Satire und Spaßkultur, weshalb die Verteidigung der Kunstfreiheit durchaus ein lohnendes Projekt darstellen kann. Allerdings erregt der Spott in sozialen Medien und Satiresendungen über die AfD lediglich den Zorn der Kritisierten. Die Medien würden verspotten, was sie nicht verstünden. Wer Nachdenken und Selbsterkenntnis auslösen will, sollte das Gefühl vermitteln, den Anderen Ernst zu nehmen. Nur dann kann man darauf hoffen, dass Argumente tatsächlich erwogen werden.</p> <h3>Argumente</h3> <p>Die folgenden Aussagen können einige Denkanstöße geben:</p> <p>1) Grundsätzliches: Ja, es wird sich etwas ändern. Gesellschaften ändern sich permanent, weil sich auch die Umgebung ändert. Ein Erstarren in einem idealisierten Bild einer Bundesrepublik mit der Moral der 50er Jahre ist keine tragfähige Zukunftsoption. Sinnvoll ist es nicht, sich gegen Veränderungen einzumauern, sondern diese zu gestalten - im Fall gegenwärtiger Migrationsbewegungen durch aktives Bemühen um Integration der Zugezogenen.</p> <p>2) Ausländer sind keineswegs pauschal Verächter von Gewaltenteilung, Religionsfreiheit, Menschenwürde und Respekt. Im Gegenteil: die meisten haben eine große Sehnsucht nach diesen Werten und lieben unsere Gesellschaft dafür (deshalb wollen so viele nach Deutschland). Sie wünschten aber auch, diese Werte würden sowohl in ihrer als auch in unserer Gesellschaft konsequenter gelebt.</p> <p>3) In der Politik ist zwischen Asyl und Zuwanderung sauber zu unterscheiden. Im Unterschied zu regulärer Einwanderung (für die immer noch ein entsprechendes Gesetz fehlt!) richtet sich Asyl grundsätzlich nicht nach Nützlichkeitserwägungen im Aufnahmeland, sondern allein nach der Bedrohungssituation im Herkunftsland. Im Übrigen wollen die meisten Zuwanderer gern arbeiten und werden – wenn sie können – zu Einzahlern in unseren Sozialsystemen. Angesichts der demografischen Entwicklung helfen sie, die Renten zu sichern. Im Blick auf Fluchtursachen ist auch zu fragen, welchen Anteil unser Wirtschaften und das eigene Kaufverhalten an der globalen Ungerechtigkeit hat, die Menschen aus ihrer Heimat treibt.</p> <p>4) Es ist wahr, dass von radikalen Islamisten in Syrien, Afghanistan, Nigeria und anderswo grausame Verbrechen mit Berufung auf den Islam gerechtfertigt wurden. Ebenso wahr ist aber auch, dass in all diesen Fällen sehr unterschiedliche soziale und politische Ursachen die Taten hervorgerufen haben und die überwiegende Zahl der Muslime – sowohl der einfachen Gläubigen wie auch der Religionsgelehrten – eine dschihadistische Interpretation ihrer Glaubensinhalte ablehnt. Alle gegenwärtigen Konflikte einseitig mit der Religion erklären zu wollen, führt in die Irre und macht blind für die tatsächlichen Ursachen. Gewalt gibt es in Bibel und Koran in ähnlicher Dichte und auch die Geschichte des Christentums ist davon leider auch nicht ärmer. Entscheidend ist (in allen Religionen), wie die heiligen Texte heute gelesen und interpretiert und welche Aufforderungen daraus gezogen werden. Darum brauchen in den innerislamischen Debatten um die Deutung des Koran liberale Muslime unsere Unterstützung. Auch wenn diese derzeit in der Minderheit sind – wer den Islam als einen radikalen und festen Block darstellt, betreibt selbst das Geschäft der Salafisten und Dschihadisten.</p> <p>5) Das Argument der Bedrohung durch die vielen Kinder ist sachlich falsch. Die Kinderzahl hängt viel stärker an der wirtschaftlichen Entwicklung und dem sozialen Status, als an der Religion. Die Kinderzahl nimmt mit wachsendem Wohlstand ab – bei Christen wie Muslimen in gleicher Weise.<span><span><a href="///F:/Posdzich/Dokumente/Sektenbeauftragter/2018/Conf171.html#footnote-002">1</a></span></span></p> <p>6) In Deutschland besteht Meinungsfreiheit. Dass Pegida Woche für Woche durch Dresden ziehen darf, ist wohl der deutlichste Beleg dafür. Aber Meinungsfreiheit begründet keinen Anspruch auf Freiheit von Kritik. Wer Zerrbilder der Wirklichkeit verbreitet, die Menschen diskriminieren und Hass befördern, muss sich über Widerspruch nicht wundern.</p> <p>7) Elementar wichtig ist die Unterscheidung zwischen Problemanzeige und Lösungsangeboten. In Dresden hört man gelegentlich sogar in Kirchenkreisen, man dürfe nicht alle verteufeln, die zu Pegida gehen, denn sie hätten doch auch berechtigte Anliegen. Nun haben in einigen Problemanzeigen auch Rechtspopulisten wie Pegida und die AfD durchaus recht: Der militante Islamismus ist gefährlich, das Vertrauen vieler Bürger in Politik und Demokratie ist zerrüttet, die Medienlandschaft besitzt Mängel. Aber die von diesen Rednerbühnen verkündeten „Lösungen“ verbessern diese Problemlagen in keiner Weise, sondern verschlimmern sie noch und spalten die Gesellschaft. Dies nicht sehen zu wollen ist eine gefährliche Form der Ignoranz.</p> <p>All dies sind lediglich Stichworte und keine erschöpfenden Antworten. Viel grundsätzlicher als in all diesen Detailfragen geht es aber darum, ob die grundlegende Erkenntnis der Aufklärung unter uns noch Geltung beanspruchen kann: Gilt die Menschenwürde tatsächlich für alle Menschen gleichermaßen? Wer dies negiert - ob durch Worte oder Taten - widerspricht nicht nur der christlichen Botschaft, sondern steht auch außerhalb unseres Grundgesetzes.</p> <hr> <p><a href="///F:/Posdzich/Dokumente/Sektenbeauftragter/2018/Conf171.html#footnote-002-backlink">1</a> www.idea.de/politik/detail/geburtenrate-in-vielen-islamischen-laendern-eingebrochen-27006.html;</p> <p>www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-dynamik/deutschland.html</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * 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'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Der Papst ist in Bayern, hält eine Vorlesung in Regensburg über Glaube und Vernunft und zitiert dabei aus einem Dialog zwischen dem Kaiser in Konstantinopel und dem arabischen Gelehrten Mudarris (= „der Lehrer“) den mittlerweile vielfach wiedergegebenen Satz: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“. Und die Reaktion? Fernsehen und Zeitungen zeigen uns Bilder, als wollten die Muslime in aller Welt dem Papst - oder genauer gesagt, dem Kaiser Manuel - recht geben: sie reagieren mit Gewalt. Medien zeigen brennende Fahnen, berichten von Anschlägen auf Kirchen im Irak und von Anträgen auf Verhaftung des Papstes, wenn er in die Türkei reist. </p> <p class="HA-Haupttext"> <a></a>Man kann trefflich darüber diskutieren, ob das Zitat im Rahmen der Vorlesung nötig war, ob es klug war und ob es sinnvoll war. Was bleibt ist in jedem Fall, dass diese muslimischen Reaktionen völlig unangemessen waren. </p> <h2><a></a>Mediengenerierter Konflikt</h2> <p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Noch viel stärker als beim Karikaturenstreit ist aber bei diesem Konflikt zu beobachten, dass er in erster Linie ein Produkt der Medien ist, genauer: ihrer verkürzenden Berichterstattung, die zudem offenbar instrumentalisiert wurde, um Stimmungen anzuheizen. </p> <p class="HA-Haupttext"> <a></a>In vielen Berichten wurde nämlich dieses Zitat noch einmal verkürzt und nur der erste Teil wiedergegeben. Übrig bleibt, der Papst hätte gesagt, Mohammed hätte nichts Gutes gebracht. Punkt. Die eigentliche Pointe mit der Begründung in der Anwendung von Gewalt in Glaubensfragen fällt unter den Tisch. Das ist grob sinnentstellend. Dass sich Muslime über einen solchen Satz aufregen, ist nur zu verständlich. Die aufgebrachten Massen, die man auf den Bildern sehen konnte, haben mit Sicherheit nicht die ganze Rede des Papstes gesehen oder gelesen oder auch nur das Umfeld des Zitates wahrgenommen. Ihnen hat man gewiss lediglich gesagt, der Papst habe den Propheten verlästert. Das passt in das negative Bild, welches man sich vom Westen und seinen politischen wie religiösen Führern zu malen geneigt ist. Mit der Beteiligung an Massenprotesten kann man auch trefflich seine Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation ausagieren. </p> <h2><a></a>Beide Richtungen</h2> <p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Die Verzerrung der Wirklichkeit durch die Medien wirkt aber in beide Richtungen. Auch die uns präsentierten Bilder aufgehetzter Muslime stellen nicht die ganze Wirklichkeit dar, sondern sind eine Verkürzung und Verzerrung. Sie sind ebenso aus dem Zusammenhang gerissen und werden zur Demonstration und Pflege eines bei uns üblichen Feindbildes benutzt. So, wie das verkürzte Zitat nicht die Inhalte von Ratzingers Vorlesung wiedergibt, so stellen auch diese Bilder keine zutreffende Beschreibung „der“ Muslime dar. Wer sie sich als stets gewaltbereite Eiferer vorstellen möchte, kann in diesen Bildern Bestätigung finden. Man sollte sich dabei aber bewusst sein, dass dies auf derselben Ebene geschieht, wie die gewaltbereiten Eiferer der Muslime ihr Feindbild bestätigt bekommen haben. </p> <p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Die vielen Muslime, die ganz anders darauf reagiert haben, wurden nicht gezeigt, ebenso wie die vielen Worte nicht genannt wurden, die der Papst auch gesagt hat. </p> <p class="HA-Haupttext"> <a></a>Damit ist das eine wie das andere nicht negiert: Es gibt durchaus gewaltbereite Muslime, die eine reale Bedrohung darstellen. Der Papst hat die umstrittenen Worte auch tatsächlich gesagt. Die Setzung eines solch schmalen Ausschnittes ist aber gefährlich, weil sie die Wahrnehmung verzerrt und im Ergebnis nur Feindbilder pflegt. Feindbilder brauchen Vereinfachung. Sie mögen nicht die komplexe Wirklichkeit. Sie brauchen ein schlichtes Muster von Gut und Böse. </p> <h2><a></a>Globalisierung</h2> <p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Die moderne Globalisierung bringt es mit sich, dass Muslime in aller Welt (theoretisch) plötzlich hören können, was ein Kirchenführer im fernen Regensburg gesagt haben soll. Diese öffentliche Dimension seiner Rede hat der Papst offensichtlich unterschätzt. Die deutschen Bürger wiederum vernehmen die Nachricht, dass im fernen Somalia eine katholische Nonne erschossen wurde. Dass beides miteinander im Zusammenhang steht, wurde bisher nur vermutet. Ob der Kausalzusammenhang wirklich besteht, oder andere Konflikte ursächlich waren, bleibt offen. So führt der weltweite Austausch von gefilterten Nachrichten nicht unbedingt zu einem besseren Verständnis der Völker untereinander, sondern eher zum Gegenteil. </p> <h2><a></a>Medienmarkt</h2> <p class="HE-Haupttext-erste-Zeile"> <a></a>Man kann versuchen, dies mit Gesetzen des Medienmarktes zu erklären. Da Medien hohe Leser bzw. Zuschauerzahlen anstreben, diese sich mit aufregenden Themen besser erreichen lassen als mit dem langweiligen Mittelmaß, haben Medien immer ein besonderes Interesse an Konflikten und ihrer Darstellung. Diese Erkenntnis sollte dafür sensibilisieren, eine gesunde Skepsis gegenüber reißerischen Berichten zu behalten, die ihrem Charakter nach vor allem eigene Vorurteile bestätigen. Bereits in dem Bemühen um ein umfassenderes Verstehen kann darum ein wichtiger Beitrag zum Frieden in der heutigen Zeit liegen. </p> <div> <a></a>Harald Lamprecht </div></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/islam" hreflang="de">Islam</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/islam" hreflang="de">Islam</a></li> <li><a href="/schlagwort/papst" hreflang="de">Papst</a></li> <li><a href="/schlagwort/medien" hreflang="de">Medien</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Tue, 11 Sep 2007 06:53:29 +0000 praktikant 62 at https://www.confessio.de