Fundamentalismus https://www.confessio.de/ de Die Suche nach Eindeutigkeit https://www.confessio.de/artikel/183 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__183 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="183" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * 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'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Die Suche nach Eindeutigkeit </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * 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Jahrhunderts. Es war eine Zeit, in der die USA von verschiedenen gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt war. Immer neue Auswanderungswellen brachten verschärfte soziale Probleme mit sich. Das Ideal der Gründerväter, in Amerika ein neues, gottgefälliges Land zu bauen, schien immer unerfüllbarer. Dazu kamen Umwandlungen im geistigen Bereich durch neue wissenschaftliche Theorien und Weltbilder, die traditionelle als biblisch begründet empfundene Sichtweisen in Frage stellten, allen voran die Evolutionstheorie von Darwin und Haeckel. Dagegen formierte sich Widerstand. Zum Namensgeber wurde eine Schriftenreihe „The Fundamentals. A Testimony of the Truth“, die 1909 bis 1915 erschien und fünf grundsätzliche Aussagen formulierte, die gegen den Zeitgeist und liberale Strömungen in der Theologie festgehalten werden sollen. Diese Fundamentals sind:</p> <ul> <li>Irrtumslosigkeit der Bibel.</li> <li>Gottheit Jesu Christi und die Jungfrauengeburt</li> <li>Sühnetod Jesu</li> <li>Leibliche Auferstehung</li> <li>Wiederkunft Christi.</li> </ul> <p>In diesem Sinn ist Fundamentalismus eine Strömung, die zurück zu den Fundamenten des eigenen Glaubens finden und diese auch gegen andere gesellschaftliche Trends festhalten will.</p> <h4>„Fundamentalistisch“ im Alltag</h4> <p>Diese „Fundamentals“ werden jedoch nicht nur von Fundamentalisten geglaubt - im Gegenteil: wesentliche dieser Aussagen gehören durchaus zum Bekenntnis der evangelischen Kirche. Zur Charakterisierung eines religiösen Fundamentalismus muss noch etwas anderes hinzutreten, was weniger mit bestimmten inhaltlichen Aussagen zusammenhängt, sondern vielmehr eine bestimmte Art und Weise des Umgangs mit Alltagsfragen betrifft. Was dies ist, hat Hansjörg Hemminger treffend charakterisiert:<a href="#pgfId-1068187">1</a> Für religiöse Antworten auf Grundfragen des Lebens gilt, dass sie immer als absolute Wahrheiten erlebt werden, weil sie existenzielle Fragen betreffen. Woran glaube ich? Worauf gründe ich mein Leben? Zwar kann man anderen andere Entscheidungen zugestehen, aber nicht für sich selbst als ebenfalls gültig anerkennen. Diese Überzeugungen sind immer fundamental. Grundlegend anders verhält sich dies in Fragen des Alltags, der Ethik, der Politik und der Wissenschaften. Sie sind in der Regel nicht mit der gleichen absoluten Sicherheit zu beantworten, wie die religiösen Grundsatzentscheidungen. Sie sind oft mehrdeutig und situationsabhängig, es gibt nicht immer ein klares Richtig oder Falsch, sondern nur das kleinere oder größere Übel zu wählen. Fundamentalistisch nennt man eine Haltung, die die Sicherheit und Eindeutigkeit der religiösen Grundsatzfragen auch auf den Bereich der Alltagsfragen ausdehnen möchte.</p> <p>In diesem Sinn ist Fundamentalismus immer reduktionistisch: aus der Fülle der Möglichkeiten wird nur eine einzige als möglich und richtig angesehen.</p> <h4>... typisch fundamentalistisch</h4> <p>Es gibt eine Reihe von Themen, die im christlichen Fundamentalismus immer wieder eine wichtige Rolle spielen und die nicht selten Konflitke mit der Umwelt provozieren. Die fünf wichtigsten sollen kurz vorgestellt werden.</p> <ul> <li>Biblizismus - Irrtumslosigkeit der Schrift: Christliche Fundamentalisten sind tendenziell dem menschlichen Verstand gegenüber kritisch eingestellt. Darum soll er aus der Bibelinterpretation weitgehend herausgehalten werden. Möglich erscheint dies nur, wenn die Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben als unmittelbar göttlich diktiertes Wort geglaubt wird, das in sich völlig irrtumsfrei ist. Denn wenn man zulassen müsste, dass der menschliche Verstand zwischen falschen und richtigen Aussagen der Bibel unterscheiden darf, erschiene dies vielen als ein Dammbruch, der jegliche Gewissheit hinwegspülen würde.</li> <li>Kreationismus - Schöpfung der Welt in sieben Tagen: Zum Prüfstein der Bibeltreue wird der (erste) Schöpfungsbericht hochstilisiert und insbesondere gegen die Evolutionstheorie in Stellung gebracht. Mit z.T. erstaunlichen Anstrengungen wird versucht, wissenschaftliche Gegenbeweise zur Evolutionstheorie zu finden und das Siebentagewerk als historische Beschreibung zu untermauern.</li> <li>Dispensationalismus - Heilsgeschichte in der Weltgeschichte: Vor allem in Amerika ist die von John Nelson Darby entwickelte Geschichtsschau des Dispensationalismus prägend geworden. Dabei wird die Weltgeschichte in eine Abfolge verschiedener Heilsbünde (Dispensations) aufgeteilt, die Gott mit den Menschen schliesst. Das Besondere an der gegenwärtigen Heilsordnung des Heiligen Geistes (= der Kirche) ist, dass sie in die Heilsordnung des Judentums eingefügt wurde. Letztere ist damit nicht aufgehoben, sondern nur ausgesetzt. Dadurch gelten alle endzeitlichen Verheißungen und apokalyptischen Erwartungen weiter und die Geschichte ercheint als ein kosmischer Kampfplatz. Nicht soziologische, ethnische oder wirtschaftliche Interessen und Konflikte sind demzufolge für die Kriege verantwortlich, sondern Gottes Plan sieht in der Endzeit solche Auseinandersetzungen vor.</li> <li>Perfektionismus - Moral als Glaubenszeugnis: Weder die Intensität noch die Aufrichtigkeit eines persönlichen Glaubens lässt sich von außen beurteilen. Darum ist auch in christlichen Gemeinschaften oft die Versuchung groß, die Glaubensstärke an der Einhaltung äußerer Regeln ablesen zu wollen. Kombiniert mit der Tendenz, komplizierte politische oder ethische Fragen auf schlichte ja/nein-Entscheidungen zu reduzieren ergibt dies eine Frömmigkeit, die Gott zum inneren Polizisten degradiert und kleinbürgerliche Enge mit Gottesfürchtigkeit verwechselt.</li> <li>Separatismus - Trennung von der Welt: Fundamentalismus neigt zum Schwarz-Weiss-Denken. Aus der Sicht fundamentalistischer Gruppen reduziert sich die Vielfalt der Gruppen, Parteien, Meinungen und Richtungen in der Welt auf zwei Bereiche: diejenigen, die auf dem Fundament sind (= die eigene Gemeinschaft) und diejenigen, die nicht auf dem Fundament sind (das sind alle anderen). Durch Abgrenzung, Trennug und Rückzug aus der verkommenen Welt versucht man dann eine kleine Schar der Getreuen zusammenzuhalten. Dass ein solcher Rückzug leicht sektiererischen Charakter annimmt, zeigt die Geschichte immer wieder.</li> </ul> <h4>Altes Europa und neue Welt</h4> <p>Zwar haben viele christlich-fundamentalistische Strömungen ihre Wurzeln in Europa, aber dennoch dort nie großen gesellschaftlichen Einfluss erfahren. In der Politik spielen sie faktisch keine Rolle, wie die Wahlerfahrungen der „Partei Bibeltreuer Christen“ oder der „Christlichen Mitte“ eindrücklich belegen. Darum haben fundamentalistische Überzeugungen hier vor allem in separatistischen Gruppierungen ihre Ausprägung erfahren.</p> <p>Ganz anders ist die Situation in den USA gelagert. Dort bilden konservative Auffassungen an der Grenze zum Fundamentalismus eine starke gesellschaftliche Kraft, die über politische Mehrheiten auch an der Weltpolitik beteiligt ist.</p> <p>Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich in den USA im Verlauf der ersten Weltkrieges christlich-fundamentalistische Auffassungen in einer einzigartigen Weise mit politisch rechts stehenden Positionen verbunden haben. An die Stelle eines christlich motivierten Pazifismus ist ein radikaler Patriotismus getreten. So sind amerikanische christliche Fundamentalisten in ihren politischen Anschauungen meistens für die Todesstrafe, gegen ökologische Auflagen, für den Irak-Krieg, gegen die Gleichberechtigung der Frauen und für amerikanische Rüstungsprojekte. Aus dieser Richtung kann man mitunter Aussagen vernehmen, Gott habe eine besondere Sendung für Amerika an die Welt. Amerikas Politik als Erlösung für die geknechtete Welt - das sind Phantasien, die das amerikanische Selbstbewusstsein zu streicheln vermögen - biblisch legitimiert sind sie aber nicht.</p> <h4>Ursachen und Lösungen</h4> <p>Das Problem des Fundamentalismus hängt maßgeblich mit der Komplziertheit der modernen pluralen Welt zusammen. Inmitten des Abbruchs von traditionellen Bindungen und Gewissheiten suchen Fundamentalisten Halt in der Reduktion der Komplexität. Die Sehnsucht nach Einfachheit und Klarheit, nach Sicherheit in den eigenen Entscheidungen ist für die Vorliebe nach einfachen Antworten verantwortlich. Zu einfache Antworten sind aber leider oft falsche Antworten.</p> <p>Was kann man gegen die fundamentalistische Verkürzung des Lebens unternehmen? Die wichtigste Voraussetzung ist, zunächst die eigenen religiösen Fundamente ernst zu nehmen. Wer die Grundlagen seines Glaubens nicht mehr ernst nimmt, muss sich nicht wundern, wenn Fundamentalisten auf dieses Defizit aufmerksam machen.</p> <p>Daneben gilt es, den Drang nach Ausgrenzung und Identitätsbestimmung durch Abgrenzung entgegenzuwirken. Christlicher Glaube verträgt lebendige Vielfalt. Für diese muss immer wieder geworben werden. Gewiss - das Leben ist einfacher und bequemer, wenn alle genauso denken wie ich - aber es ist auch viel ärmer.</p> <p>&nbsp;</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * 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Abgeschottet von der Hektik und dem stressigen Getriebe des modernen Lebens, weitgehend frei von Fernsehtoten, sexualisierter Werbung und Handygeklingel wollen sie ihr Leben nach den Geboten Gottes organisieren. Regelmäßige gemeinsame Gebetszeiten gehören ebenso dazu wie fröhliche Feiern mit Fidel und Kreistänzen. Die Frauen tragen lange Baumwollkleider oder weite Hosen, die Männer tragen Bärte und langes Haar. Es besteht Gütergemeinschaft und die Absicht, die biblische Urgemeinde in ihren Prinzipien nachzubilden. In Klosterzimmern in Bayern, wo in einem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster das größte deutsche Zentrum besteht, konnte sich die Gemeinschaft bislang weitgehend ungestört nach ihren Vorstellungen entfalten.<br> <br> <strong>Böse Welt</strong><br> <br> Diese scheinbare Idylle ist aber nur die eine Seite der Medaille. Erkauft ist sie durch eine mehr oder weniger harte Abgrenzung von der als gottlos und oftmals feindlich empfundenen „Welt“ da draußen.<br> <br> In solchen Gemeinschaftsgründungen ist oft die Versuchung stark, den inneren Zusammenhalt zu festigen und das Licht der eigenen Gruppe heller strahlen zu lassen, indem die Außenwelt in dunkleren Farben gemalt wird. Das führt meist dazu, dass insbesondere langjährige Mitglieder sich ein Leben außerhalb der Gruppe kaum noch vorstellen können und sich ohne diese enge soziale Gemeinschaft haltlos vorkommen würden. Die Angst vor der bösen und gefahrvollen Welt da draußen, vor der die eigene Organisation so wirksam beschützt, zieht sich dann durch viele Lebensbereiche.<br> <br> Diese Angst wird auch an die nachfolgende Generation weitergegeben. Ihre Kinder an eine normale Schule in der „Welt da draußen“ zu schicken, kommt für die Mitglieder der „Zwölf Stämme“ nicht in Frage. Zu verderblich scheinen ihnen die Einflüsse von außen. Dort wird die Evolutionslehre unterrichtet, und nicht allein die biblische Schöpfungslehre. Dort wird im Biologieunterricht auch Sexualaufklärung betrieben, was offenbar jenseits der Schamgrenzen dieser ursprünglich aus Amerika stammenden Gemeinschaft liegt.<br> <br> <strong>Schulverweigerung</strong><br> <br> Die Angst vor der Außenwelt ist so stark, dass sie kein ausreichendes Zutrauen zu ihrer eigenen Erziehung haben, um so etwas ausgleichen zu können. Bereits der Kontakt zu und der Austausch mit der Welt da draußen erscheint ihnen offenbar zu gefährlich. Dafür riskierten sie seit Jahren ein Kräftemessen mit dem deutschen Staat. Das Ergebnis offenbarte eine gewisse Machtlosigkeit der Behörden gegenüber solchem religiösen Fanatismus. Sämtliche Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht verpufften vor dem Zusammenhalt und der Leidensbereitschaft der Gruppe. Strafgeld brachte keine Änderung. Als 2004 nacheinander die Eltern in Erzwingungshaft genommen wurden, wuchsen sie zu Märtyrern und die Gemeinschaft gab singend und fiedelnd vor dem Gefängnis tagelang moralische Unterstützung für die Inhaftierten. Dem Kindeswohl war damit nicht geholfen. Als die Kinder einige Wochen lang jeden Morgen von der Polizei in die örtliche Schule gebracht wurden, saßen sie dort schweigend ihre Zeit ab. Das war auch keine Lösung. Für einen kompletten Entzug des Sorgerechts ist eine Schulverweigerung kein ausreichender Grund – schließlich besteht das Leben aus mehr als Schule und eine Eltern-Kind-Beziehung ist für das Kindeswohl von entscheidender Bedeutung.<br> <br> <strong>Privatschule</strong><br> <br> Unter dem Druck der Umstände suchte die Verwaltung nach einem Kompromiss und genehmigte schließlich 2006 unter Auflagen eine von den „Zwölf Stämmen“ betriebene Privatschule im Klostergelände. Der Kompromiss stand auf wackeligen Füßen, dennoch ermöglichte er einige Jahre lang einen halbwegs offiziellen Schulbetrieb innerhalb der „Zwölf Stämme“. Doch dessen Tage waren gezählt: Das Kultusministerium die Genehmigung zum Schulbetrieb 2013 wieder aufgehoben, weil keine nach deutschem Recht qualifizierten Lehrkräfte mehr in der Schule unterrichteten. In den Medien wurde bereits spekuliert, ob die Kinder jetzt von den Familien nach Tschechien gebracht werden, um der deutschen Schulpflicht zu entgehen.<br> <br> <strong>Prügelstrafen</strong><br> <br> Irgendwie hat man auch im zuständigen Jugendamt schon lange geahnt, dass auch an anderen Stellen die deutschen Gesetze ignoriert werden und das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung innerhalb der Klostermauern nicht zu gelten scheint. Immer mal wieder gab es einzelne Berichte von Züchtigungen. Das Jugendamt stellte Nachforschungen an. Es wurden die Kinder befragt - auch einzeln. Aber es ergaben sich daraus keine ausreichenden Beweise für eine systematische Anwendung der Prügelstrafe. Einem verdeckt agierenden RTL-Reporter gelang es zu erforschen, in welchen Räumen die Kinder geschlagen wurden und dort versteckte Kameras anzubringen.<br> <br> Die Bilder, die diese lieferten, waren erschütternd. Schon kleinste Kinder wurden in Kellerräumen wegen vergleichsweise nichtiger Anlässe systematisch mit Rohrstöcken auf den nackten Hintern geschlagen, um ihren Willen zu brechen - auch in der Schule. Anfang September 2013 wurden daraufhin mit einer großen Polizeiaktion 40 Kinder ihren Eltern entzogen und in Pflegefamilien untergebracht. Zahlreiche Medien berichteten darüber.<br> <br> <strong>Liebe? Christlich?</strong><br> <br> Warum lassen Eltern zu, dass ihre Kinder so misshandelt werden? Dass sie ihre Kinder nicht geliebt hätten, wird man kaum behaupten können. Sicherlich wollten sie auch nur das Beste für ihre Kinder. Aber sie waren offenbar verblendet von der Angst. Sie meinten, das Böse, der Widerspruchsgeist müsse rechtzeitig ausgetrieben werden, bevor er das Kind ins Verderben führe. Mit dem christlichen Geist, den sie eigentlich verkörpern wollten, hat das nichts mehr zu tun. Dass christliche Liebe Vergebung und Annahme bedeuted, und dass ein Christ keine Angst vor der „Welt“ haben muss, sondern sie mit Gottes Hilfe gestalten kann und soll, das können die Kinder nun vielleicht in ihren Pflegefamilien lernen. Hoffentlich können sie es dann auch ihren Eltern vermitteln.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 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13:10:50 +0000 cp 307 at https://www.confessio.de Mission Gottesreich https://www.confessio.de/artikel/290 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__290 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="290" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * 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field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 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Der Raum hatte Platz für 25 Stühle, doch das Interesse war mit ca. 40 Zuhörern weitaus größer. So wurde kurzerhand eine Lautsprecherübertragung in den Hof organisiert.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p><strong>Konfliktbereiche</strong><br> <br> Auf dem Podium referierten die beiden NDR-Journalisten Christian Bahr und Oda Lambrecht. In kurzen Sequenzen markierten Sie die Problempunkte im Zusammenhang mit „den Evangelikalen“, auf die sie im Rahmen der Recherchen zu ihrem Buch gestoßen waren:</p> <ul> <li>Überzogene Heilungsversprechen: Zitate von Reinhard Bonnke im Rahmen seiner pfingstlichen Heilungsveranstaltungen wurden vorgelesen.</li> <li>Dämonenfurcht und Exorzismus: Es wurde von versuchten Teufelsaustreibungen berichtet, unter anderem um damit homosexuelles Empfinden zu „heilen“. Titelfotos von Büchern von Christoph Häselbarth (Josua-Dienst e.V.) und Derek Prince werden herumgereicht.</li> <li>Kreationismus: Kernaussagen aus einem Vortrag von Werner Gitt werden vorgestellt und beklagt, dass in evangelikalen Bekenntnisschulen auch im Biologieunterricht Schöpfungslehre unterrichtet werde.</li> <li>Umgang mit Homosexuellen: Der enorme Druck wird beschrieben, dem homosexuell empfindende Menschen in diesen Kreisen ausgesetzt sind und mit Aussagen der Partei Bibeltreuer Christen belegt.</li> <li>Autoritäre Kindererziehung und expliziter Aufruf zur Prügelstrafe in „evangelikalen“ Erziehungsratgebern.</li> <li>Extremer missionarischer Sendungsdrang, der zu polemisch ausgrenzenden Abwertung von Menschen anderer Religionen führt und im Beispiel von JMEM Herrnhut-Ruppersdorf mangelhaft vorbereitete Jugendliche in gefährliche Situationen bringt. Die oft sehr martialische Sprache heizt Konflikte zwischen den Religionen an.</li> <li>Wachsender Einfluss auf die Kirchen durch intensive Lobbyarbeit und gute medientechnische Ausstattung (Zeitschriften wie Idea Spektrum, Radio und Fernseharbeit im ERF, viele Internetseiten).</li> <li>Verschwimmende Grenzen zwischen Landeskirchen und „Evangelikalen“, z.B. bei Events wie dem Christival oder Pro Christ, die mit landeskirchlicher Unterstützung stattfanden.</li> </ul> <p><br> In der nachfolgenden zum Teil hitzigen Diskussion ging es vor allem um den Kreationismus und damit zusammenhängend um das angemessene Verständnis der Bibel. Dabei wurde deutlich, dass hier ein ein Schlüsselpunkt der Argumentation liegt. Schliesslich sehen sich die Verteter der kritisierten Praktiken von der Bibel zu solchem Handeln motiviert bzw. genötigt.<br> <br> Ähnliche Veranstaltungen mit beiden Autoren hatten im Rahmen einer Leserreise auch in Leipzig und in Annaberg-Buchholz stattgefunden.<br> <br> <strong>Notwendige Problemanzeige</strong><br> <br> Im Ergebnis sind daraus unterschiedliche Impulse mitzunehmen. Es ist deutlich geworden, dass die Autoren keine Hirngespinste auftischen. Sie haben solide recherchiert und präsentieren eine Reihe von Fakten zu Entwicklungen und Ereignissen, die in der Tat zu kritischer Bewertung herausfordern. Es kann und darf den Kirchen nicht gleichgültig sein, wenn im Namen des Christentums z.B. Kranke unter religiösen Leistungsdruck gesetzt werden, wenn Teufelsangst geschürt und zwischenmenschliche Probleme dämonisiert werden, oder wenn Kinder im Namen Gottes geschlagen werden. Wo derartige Misstände auftreten, müssen sie als solche benannt werden. Wenn kritische Journalisten wie hier diese Elemente aufdecken und anprangern, dann sind sie keine Feinde des Christentums, sondern leider manchmal notwendige Hilfen für einen kritisches Verhältnis gegenüber solchen Verirrungen.<br> <br> <strong>Unpassende Verallgemeinerung</strong><br> <br> Allerdings ist den Autoren nicht in allen Punkten zu folgen. Insbesondere der Begriff „die Evangelikalen“ wird von ihnen zu verallgemeinernd verwendet und per Definition mit Fundamentalismus gleichgesetzt. Das hat zur Folge, dass die beschriebenen Missstände nicht exakt den Verursachern zugeordnet werden, sondern mittelbar allen angelastet werden, die sich als „evangelikal“ verstehen. Das ist in den meisten Fällen aber nicht sachgerecht und ruft entsprechende Gegenreaktionen hervor. Das führt dann leider dazu, dass sich der Fokus der Auseinandersetzung verschiebt: weg vom notwendigen Umgang mit den genannten Problemfeldern und hin zu einer Verteidigungshaltung derer, die sich zu Unrecht angegriffen fühlen. Solcherart in eine gemeinsame Frontlinie gedrängt kommt es nicht selten paradoxerweise gemäß der Fremdzuschreibung tatsächlich zu einem Schulterschluss zwischen „Evangelikalen“ und „Fundamentalisten“ zur Verteidigung des angegriffenen Christentums.<br> <br> Vor diesem Hintergrund greift auch die Kritik an der Verflechtung von EKD und „Evangelikalen“ daneben. Es ist eben nicht so, dass sich die EKD von „den Evangelikalen“ distanzieren sollte, wie die Autoren das wünschen. Das Gegenteil ist der Fall: Christen die auf der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz stehen, haben selbstverständlich ihren Platz innerhalb der Kirchen der EKD. Gerade in ihrem Frömmigkeitsprofil können und sollen sie wichtige Partner in der Auseinandersetzung mit den oben beschriebenen Missständen sein. Denn das bessere Gegenüber zu missbrauchtem Glaube ist nicht kein Glaube, sondern lebendiger Glaube.</p> <p>&nbsp;</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * 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<li><a href="/schlagwort/evangelikale-bewegung" hreflang="de">Evangelikale Bewegung</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-links--article--rss.html.twig * field--default--node--field-links--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-links.html.twig * field--default--field-links--article--rss.html.twig * field--default--field-links--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-links.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-links--article.html.twig * field--node--field-links.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-links.html.twig * field--link.html.twig x 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field--label-hidden field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 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Die Veranstaltungen wurden aus Chemnitz in über 1000 andere Orte übertragen. Die Medien haben darüber berichtet – wenngleich nicht immer im Sinn der Veranstalter. Einige Beiträge im Vorfeld nahmen Pro Christ zum Anlass, um sich in kritischer Perspektive mit dem Verhältnis von Evangelikalismus und Fundamentalismus zu befassen.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p><strong>Falsche Gleichsetzung</strong></p> <p>Immer wieder kommt es in der Medienberichterstattung zu pauschalen Gleichsetzungen: „Evangelikale“ sind „Fundamentalisten“. In der Regel wird diese Behauptung begleitet von einer sorgenvollen Stimmung, die einen wachsenden Einfluss dieser „fundamentalistischen Evangelikalen“ auf die deutsche Gesellschaft zu beobachten meint und vor amerikanischen Verhältnissen warnt. Diese sieht man gekennzeichnet durch einen spürbaren Einfluss religiös-fundamentalistischer Gruppen auf die Politik, was zu einer Politisierung der Religion und zu einer religiösen Aufladung der Politik führt.</p> <p>Eine solche pauschale Gleichsetzung von evangelikaler Bewegung und Fundamentalismus ist falsch. Auch der Bezug auf die USA ist nur sehr bedingt richtig, denn die Wurzeln der evangelikalen Bewegung liegen im deutschen Pietismus.</p> <p><strong>Pietistische Wurzeln</strong></p> <p>Die Mehrzahl der sogenannten „Evangelikalen“ in Deutschland sind eigentlich Pietisten und entstammen einer europäischen Frömmigkeitstradition, die in Deutschland beheimatet und folglich zutiefst mit dieser Kultur verwoben ist. Aus dem Pietismus sind viele Impulse hervorgegangen, welche nicht nur die europäische Geistesgeschichte geprägt und integraler Bestandteil evangelischer Glaubensweise geworden sind, sondern auch viele bis heute wegweisende soziale Projekte initiiert haben: Der norddeutsche Pietist Johann Hinrich Wichern (1808-1881) gründete Waisenhäuser und den Central-Ausschuss für Innere Mission, aus dem die Diakonie als Sozialwerk der Evangelischen Kirche hervorgegangen ist. In Halle gründete August Hermann Francke das Waisenhaus, welches sich zu den Franckeschen Stiftungen weiter entwickelte und soziale Verantwortung mit Bildungsprogrammen verknüpfte. In Herrnhut gründete Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf die Herrnhuter Brüdergemeine, die nicht nur mit der Herausgabe der Losungen das Gebetsleben von Millionen Christen bereicherte, sondern auch mit der Entsendung von Missionaren den Grundstein für die Entstehung vieler einheimischer Kirchen in Afrika und Asien legte. All diese Impulse sind durchdrungen von einer tiefen inneren Christusbeziehung, die aber nicht als engstirnige Rechthaberei, sondern als soziale Verantwortung für die Gesellschaft nach außen tritt. Diese gesellschaftliche Verantwortung ist nicht unpolitisch. Francke hat in Halle das Paedagogium Regium als Fürstenschule eingerichtet, um durch Erziehung der künftig Regierenden die gesellschaftlichen Verhältnisse zu bessern. Aber es geht diesen Impulsen nicht um eine vordergründige Meinungsführerschaft, sondern um Besserung des sozialen Elends durch eine Erneuerung der Gesellschaft von innen aus christlichem Geist.</p> <p><strong>Amerikanischer Baptismus und Pfingstbewegung</strong></p> <p>Die gegenwärtige evangelikale Bewegung in Deutschland lebt aus diesen pietistischen Wurzeln. Zu dieser Verwurzelung gehört auch, dass sie ihrem Wesen nach innerhalb der evangelischen Kirche angesiedelt ist. Es ist eine neuere Entwicklung und ein Abstandnehmen von den pietistischen Wurzeln, dass sich evangelikales Selbstverständnis zunehmend auch freikirchlich artikuliert und mit einer absetzenden Kritik an den Landeskirchen verbindet.</p> <p>Darin könnte man nun in der Tat gewisse Einflüsse des amerikanischen Baptismus erblicken, vor allem der „Südlichen Baptisten“, die in ihrer extrem konservativen Prägung sogar die Gemeinschaft im Baptistischen Weltbund aufgekündigt haben. Auch aus der Pfingstbewegung kommen manche Einflüsse in die evangelikale Bewegung und überwinden den durch die Berliner Erklärung (1909) gezogenen Graben (vgl. Confessio 1/2009, 4-9).</p> <p>Glücklicherweise betreffen separatistische Tendenzen aber eher Randbereiche. Die breite Masse ist nach wie vor dem pietistischen Erbe verpflichtet und lebt aus ihm –&nbsp;und das in großer Freiheit und Vielfalt. Die evangelikale Bewegung ist vielgestaltiger, als das ihre Wortführer gelegentlich suggerieren. Mit den angstverzerrten Bildern einer geschlossen fundamentalistisch geprägten und auf politischen Einfluss zielenden Organisation hat die gegenwärtige evangelikale Bewegung in Wirklichkeit wenig zu tun.</p> <p><strong>Definitionsversuche</strong></p> <p>Klar abgrenzende Definitionen sind deshalb schwierig, weil es verschiedene Überschneidungen zu berücksichtigen gibt.</p> <p>Der <span>Pietismus</span> ist davon geprägt, dass christlicher Glaube in erster Linie von einer innerlichen persönlichen Beziehung zu Jesus Christus als Erlöser lebt. Diese persönliche Frömmigkeit erscheint wichtiger als dogmatische Rechtgläubigkeit, denn es nützt nichts, formal das richtige Bekenntnis zu haben, wenn der Glaube nicht persönlich gelebt wird.</p> <p>Dieses pietistische Erbe ist wie beschrieben in gleicher Weise Basis der <span>evangelikalen Bewegung</span>, weshalb die Begriffe gelegentlich auch synonym verwendet werden. Als weiterer Aspekt tritt bei der evangelikalen Bewegung noch die Betonung einer besonderen Bibeltreue in Absetzung von liberalen theologischen Interpretationen hinzu. Der Bezug auf die Bibel als Grundlage des Glaubens ist selbstverständlich auch beim Pietismus grundlegend, lediglich die Spitze gegen liberale Auffassungen ist dort nicht so stark ausgeprägt.</p> <p>Die <span>Pfingstbewegung</span> wiederum ist in weiten Teilen eine Verbindung mit evangelikalen Positionen eingegangen und übernimmt die Betonung der persönlichen Glaubensentscheidung sowie ein antiliberales Bibelverständnis, kommt in Bezug auf den Heiligen Geist aber zu stark abweichenden Aussagen, welche dann auch die Lebenswirklichkeit in Pfingstgemeinden anders prägen.</p> <p><strong>Gefahr des Fundamentalismus</strong></p> <p>Teile der evangelikalen Bewegung und der Pfingstbewegung sind in unterschiedlicher Weise gefährdet, in einen negativ verstandenen Fundamentalismus zu kippen. Die Beziehung auf die Bibel als Fundament des Glaubens macht noch keinen Fundamentalismus aus, denn dies verbindet alle Kirchen. Auch die Auffassung, dass die durch Christus erworbene Erlösung für alle Menschen gilt und folglich auch Angehörigen anderer Religionen verkündigt werden soll, ist kein Kennzeichen des Fundamentalismus, wie man es gelegentlich fälschlich lesen oder hören kann, sondern ein Anliegen der Kirche von Anfang an (Mt. 28. 19).</p> <p>Fundamentalismus entsteht dort, wo die Vielfalt der Auslegungsmöglichkeiten der Bibel geleugnet wird. In reduktionistischer Weise soll die Eindeutigkeit religiöser Grundentscheidungen auf den Bereich der Ethik, der Moral, der Wissenschaft, der Politik etc. ausgedehnt werden. Die Folge davon ist, dass die Vielfalt und Mehrdeutigkeit des Lebens auf im Extremfall nur noch einen möglichen Entwurf reduziert wird. Dieser wird dann mit vermeintlich göttlicher Autorität als verbindlich propagiert. Dass viele Aussagen im Bereich von Ethik, Wissenschaft und Politik immer nur relativ wahr sind und Veränderungen unterliegen, wird nicht ausgehalten. Fundamentalisten suchen auch dort nach Eindeutigkeit und göttlich verbürgter ewiger Gültigkeit für ihre Überzeugungen. Diese finden sie vermeintlich in der Bibel (= evangelikal), dem kirchlichen Lehramt/der Tradition (= katholikal), dem Heiligen Geist (= pfingstlich) oder dem Koran (= islamistisch) bestätigt. Das weltweite Anwachsen des Fundamentalismus ist in diesem Sinn als Reaktion und Begleiterscheinung der postmodernen Ausdifferenzierungsprozesse zu verstehen, welche große Verunsicherungen und damit eine neue Suche nach Sicherheit auslöst.<a href="#footnote-11501-1">[1]</a></p> <p><strong>Ursachen der Kritik</strong></p> <p>Falsch ist eine pauschale Aburteilung aus solcher Ferne, welche die inneren Unterschiede nicht zu sehen vermag. Wo die Evangelische Allianz für die theologischen Auswüchse höchst konfliktträchtiger Pfingstgemeinden in Sippenhaft genommen werden soll, hat die journalistische Sorgfalt versagt. Manche Kritik resultiert aus solchem mangelnden Unterscheidungsvermögen. Aber gilt das für alles? Gibt es nicht auch berechtigte Anliegen und Sorgen, die sich in diesen Berichten äußern? Haben nicht manche Vertreter der evangelikalen Bewegung nicht doch zumindest insofern eine Mitschuld an der Kritik, dass sie sich nicht erkennbar genug von manchen problematischen Tendenzen in den eigenen Reihen abgrenzen?</p> <p><strong>Themen der Kritik</strong></p> <p>In Chemnitz wurden die Bürgermeisterin und die Sparkasse von der Linksfraktion im Stadtrat für ihre Unterstützung von Pro Christ öffentlich kritisiert.<a href="#footnote-11501-2">[2]</a> Die Argumente betrafen nicht direkt Pro Christ, sondern drei Themenfelder aus dem Grenzbereich zwischen Evangelikalismus und Fundamentalismus, die in diesen Diskussionen immer wieder in ähnlicher Weise genannt werden. Folglich wäre es lohnend, auch von evangelikaler Seite insbesondere den Umgang mit diesen Themen selbstkritisch unter die Lupe zu nehmen.</p> <p><span><strong>a) Homosexualität:</strong> </span>Die Ablehnung von Homosexualität als „Sünde“ führt in evangelikalen Kreisen oft zu einem stark Druck ausübenden Verhalten gegenüber Menschen mit homosexueller Orientierung. Von der Organisation „Wüstenstrom“ angebotene Seminare zur sexuellen Identitätsfindung werden von Medien und Homosexuellenverbänden als grundgesetzwidriger Angriff auf die Freiheit der Individualität hochgepuscht. Nach dem Streit um das Wüstenstrom-Seminar beim Christival werden nun auch Veranstaltungen wie Pro Christ, die nichts mit dem Thema zu tun haben, mit solchen Argumenten angegriffen.</p> <p>Für die evangelikale Bewegung und alle ihr nahestehenden Christen wäre es wichtig zu fragen, ob die eigenen Prioritäten in diesem Bereich richtig verteilt sind. Jesus selbst hat nie über Homosexualität gesprochen, aber - um nur ein Beispiel zu nennen - mehrfach über die Gefahren des Reichtums. Die individuellen und gesellschaftlichen Folgen mangelnder Verantwortung („Sünde“) in diesen Bereichen stehen uns mit der Wirtschaftskrise erschreckend deutlich vor Augen. Es entspricht in keiner Weise dem biblischen Vorbild, individuelle Sexualmoral stärker zu thematisieren als die soziale Verantwortung, die aus Macht und Besitz erwächst. Zudem muss gefragt werden, ob die Vorrangstellung der bedingungslosen Liebe, welche das Herzstück des Evangeliums darstellt, nicht in dieser Frage oft sträflich vernachlässigt wird.</p> <p><span><strong>b) Mission und interreligiöser Dialog:</strong> </span>Missionsabsicht und missionarische Unternehmungen an sich sind kein Merkmal des Fundamentalismus, sondern eines jeden lebendigen Glaubens. Wo die an sich legitime Überzeugung von der Richtigkeit der eigenen Religion aber dahin mündet, dass man andere Religionen nur noch in angstverzerrter und polemisch überzeichneter Perspektive wahrnehmen kann, zeigt sich ein mangelndes Zutrauen in die Überzeugungskraft des eigenen Glaubens. Die undifferenzierte und ausgrenzende Islamfeindschaft in manchen evangelikalen Kreisen ist nicht nur sachlich unangemessen, sondern wirft auch ein schlechtes Licht auf das Christentum. Dass auch gerade pietistisch geprägte Christen aus der Grundlage ihres Glaubens heraus einen offenen und gewinnenden Umgang mit Vertretern anderer Religionen haben können, beweist die Geschichte der Herrnhuter und der Hallischen Mission sehr eindrücklich.</p> <p><span><strong>c) Kreationismus und Evolution:</strong> </span>Mit Staunen und Sorge betrachtet mancher gerade im „Darwinjahr“ 2009 den wieder neu erwachten Kulturkampf um den Biologieunterricht. Alle christlichen Kirchen glauben und bekennen nachdrücklich, dass diese Welt und alles in ihr die Schöpfung Gottes ist. Das Missverständnis des ersten Schöpfungsberichtes in 1. Mose 1,1-2,4 als Festlegung dieses Geschehens auf ein Werk in buchstäblichen 7 Erdentagen (= „Kurzzeit-Kreationismus“) im Sinne eines naturwissenschaftlichen Berichtes verkennt den Charakter des biblischen Textes und wird blind für seine theologischen Aussagen. Bereits der zweite Bericht 1. Mose 2, 5-25 weiß nichts von den sieben Tagen. Diese dienen im Text selbst nicht der Begründung einer Alternative zur Evolutionstheorie, sondern des Sabbats. Wo evangelikale Christen ihre Energie in den Einsatz für die Erhaltung des Sonntages als Feier- und Ruhetag investieren, sind sie wahrhaftiger „bibeltreu“, als wenn sie kreationistische Kampagnen starten, die kaum etwas anderes erreichen, als viele nachdenkliche Menschen vom christlichen Glauben fern zu halten.</p> <p><em>Die beste Reaktion auf Kritik ist es, sie konstruktiv aufzunehmen und nach Möglichkeit ihre Ursachen abzustellen. Eine unduldsame Rechthaberei, welche sich aus fundamentalistischer Engstirnigkeit speist, passt nicht zu der Freiheit eröffnenden Begegnung mit Jesus Christus. </em></p> <hr> <p>[<a href="#footnote-11501-1-backlink">1</a>] Ausführlicher dazu: Hansjörg Hemminger: Fundamentalismus in der verweltlichten Kultur, Stuttgart 1991</p> <p>[<a href="#footnote-11501-2-backlink">2</a>] Freie Presse vom 31. 3. 2009</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * 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field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/fundamentalismus" hreflang="de">Fundamentalismus</a></li> <li><a href="/schlagwort/pietismus" hreflang="de">Pietismus</a></li> <li><a href="/schlagwort/evangelikale-bewegung" hreflang="de">Evangelikale Bewegung</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 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Während sein Landsmann Nasr Hamid Abu Zaid für solche Thesen gerichtlich belangt wurde und ins Exil ging, wird al-Qimni nun derart massiv von Fundamentalisten bedroht, dass er seinen Schriften öffentlich abgeschworen hat. In einem offenen Brief an Redaktionen und Nachrichtenagenturen sagte er sich von allem los, was er in den letzten 20 Jahren veröffentlich hatte, weil er mehrere Drohbriefe erhalten habe. Dabei war auch eine Todesdrohung einer Untergruppe des Ägyptischen Jihad, falls er seine „blasphemischen“ Schriften nicht zurückzöge. Al-Qimni, der in der arabischen Welt als liberaler Kritiker des islamischen Fundamentalismus bekannt ist, hat sich oft mit heißen und umstrittenen Fragen zur Geschichte des Islam auseinandergesetzt. So vertrat er in einer Studie über die Gründung des islamischen Staates zur Zeit Mohammeds die These, dass der Koran als historischer Text wahrgenommen und im Licht notwendiger Reformen kritisch hinterfragt werden müsse.</p> <p>Al-Qimnis Erklärung hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen. Manche warfen ihm Feigheit vor, andere zeigten sich besorgt über die Bedrohung der Ausdrucksfreiheit in der arabischen Welt. Ein Widerruf, der offensichtlich nicht aus Überzeugung kommt, sondern aufgrund von Terrordrohungen erzwungen wurde, hat zeigt eine Unfreiheit und ein Klima des Terrors, auf das kein Muslim stolz sein kann.</p> <p>HL /NZZ 9.9.2005</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * 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So lautet ein weit verbreitetes Vorurteil. Dass aber keine Gruppe oder Gemeinde - auch nicht die frömmste - grundsätzlich von der Gefahr befreit ist, problematische Strukturen zu entwickeln, statt Freiheit in Abhängigkeit zu führen und damit für ihre Mitglieder im umgangssprachlichen Sinn selbst zur „Sekte“ zu werden, war das Thema eines Studientages am 2. 2. 2007 in Chemnitz. Grundlegende Aussagen aus dem Eingangsreferat sind nachfolgend dokumentiert. In einem zweiten Teil, der hier nicht wiedergegeben wird, wurde als Beispiel analysiert, wo sich diese Kriterien in der von Ivo Sasek gegründete Organischen Christus-Generation (OCG) wiederfinden.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><h3>Missbrauch von Vertrauen</h3> <p>Der Begriff „geistlicher Missbrauch“ ist nicht sehr behaglich, denn er weckt starke Assoziation an sexuellen Missbrauch. Dies ist auch nicht ganz unberechtigt, denn beide hinterlassen tiefe seelische Verletzungen. Ihr gemeinsames Element ist der massive Verlust von Vertrauen, der durch Grenzüberschreitungen verursacht wird. In beiden Fällen sind die Täter in der Regel nahestehende Menschen, von denen man eigentlich Schutz und Hilfe erwartet und zu denen man sich in einer abhängigen Position befindet. Beim sexuellen Missbrauch wird die Körperbeziehung gestört, beim geistlichen Missbrauch hingegen die Gottesbeziehung angegriffen, denn in der Regel werden die Taten im Namen Gottes legitimiert. Ebenfalls gemeinsam ist das Fehlen der Liebe, die eigentlich in beiden Bereichen grundlegend und beziehungsstiftend sein sollte.</p> <p>Neben der individuellen ist beim geistlichen Missbrauch auch die soziale Komponente zu bedenken. Es gibt Auswirkungen auf Familien und Gemeinden. Ehepartner klagen über die systematische Zerstörung ihrer Ehe, Gemeindeleiter über Gemeindespaltung.</p> <p>Eine erste kurzgefasste Definition könnte lauten: „Geistlicher Missbrauch ist der Einsatz geistlicher Autorität zum Ausbau der eigenen Machtposition.“ Häufig werden dafür zwei Mittel angewendet: 1. Forderungen ohne Liebe (moralischer Perfektionismus), und 2. die Inanspruchnahme göttlicher Legitimation für menschliche Absichten.</p> <p>Der Rahmen, in dem sich geistlicher Missbrauch vollzieht, ist die christliche Gemeinde. Seine Opfer sind folglich engagierte Christen. Das Interesse am Glauben macht sie anfällig. Diese Tatsache ließe sich durchaus als teuflische Verführung bezeichnen. Die Opfer werden durch ihr besonderes Interesse an Gott am Glauben irre gemacht. Viele erleiden eine nachhaltige Störung ihrer Gottesbeziehung, weil sie im Namen Gottes enormem seelischen Druck ausgesetzt wurden.</p> <p>In dem Buch „Geistlicher Missbrauch“ von David Johnson und Jeff VanVonderen findet sich folgende Definition: „Geistlicher Missbrauch ist der falsche Umgang mit einem Menschen, der Hilfe, Unterstützung oder geistliche Stärkung braucht, mit dem Ergebnis, dass dieser betreffende Mensch in seinem geistlichen Leben geschwächt und behindert wird.“ Wenig später wird dazu erläutert: „Geistlicher Missbrauch kann geschehen, wenn eine führende Persönlichkeit seine oder ihre geistliche Stellung dazu benutzt, einen anderen Menschen zu kontrollieren oder zu dominieren.“<a href="#pgfId-1109334">1</a> Kernpunkte sind folglich Dominanz und Kontrolle gegenüber Hilfesuchenden.</p> <p>Woran kann man erkennen, dass geistlicher Missbrauch stattfindet? Viele Aspekte lassen sich auf 3 Merkmale zusammenfassen, die wie Pfeiler das System tragen.</p> <ul> <li>Starke Autoritätsstrukturen</li> <li>Exklusivität: Abschottung und Elitedenken</li> <li>Strenge Verhaltensnormen und Leistungsfrömmigkeit</li> </ul> <p>Diese stehen z.T. zueinander in Beziehung und treten in verschiedenen Kombinationen immer wieder auf.</p> <h3>1. Unhinterfragbare Autorität</h3> <p>Gefährlich wird es immer dann, wenn die Leitungsperson bzw. ein Leitungskreis eine besondere, deutlich herausgehobene Stellung bekommen, die sie über die normale menschliche Ebene erheben. Die Erhöhung des spirituellen Meisters führt umgekehrt zur Abwertung und Entpersönlichung der Anhänger. Woran erkenne ich, wenn die Leitung ungute Autoritätsansprüche stellt? Mögliche Kontrollfragen sind:</p> <p><em>a) Umgang mit Kritik:</em> Geht Kritik immer nur von oben nach unten (Die Autorität sagt, was der Gläubige in seinem Leben noch verbessern muss)? Ist derjenige, der sachliche Kritik übt, willkommen, oder selbst ein Problem? Ist man offen für die Ursachen der Kritik? Oder will man lieber die Kritiker beseitigen statt das Problem zu beseitigen?</p> <p><em>b) Auslegungsmonopol:</em> Nimmt die Führung für sich in Anspruch, einen direkteren Draht zu Gott zu haben, aus dem sich ein Unfehlbarkeitsanspruch zeigt? Gibt es eine geistliche Monokultur durch die Zentrierung auf eine Person bzw. eine kleine Personengruppe (nur deren Auslegung zählt, nur deren Schriften werden verwendet)? Dient die Bibel nur als Belegstellenbuch für eigene Überzeugungen? Hinweise darauf wären zu viel Würze mit Bibelstellen (Bibel-Hopping quer durch die Bücher) und „Konkordanzbeweise“ ohne zusammenhängende Textanalyse.</p> <p><em>c) Gleichsetzung menschliche Beziehung = Gottesbeziehung: </em> Gefährlich ist eine Gleichsetzung der Beziehung zur Gemeinde und der Beziehung zu Gott. Dies führt nämlich schnell zur der Konkretion, dass die Beziehung zum Gemeindeleiter über die Beziehung zu Gott direkt Auskunft geben soll. Ist man einmal mit dem Gemeindeleiter nicht einverstanden, so wäre dies eine Rebellion gegen Gottes Willen. Zwar gilt nach dem Neuen Testament, dass Gottesliebe und Nachfolge Jesu sich an der Liebe zu den Mitmenschen erweist. Gefährlich ist dennoch die äußere Prüfung und Abrechnung dieses Verhältnisses in Form einer Messlatte und die Einschränkung auf eine konkrete Gruppe: Wie deine Beziehung zu uns (Gemeinde / Gemeindeleitung) ist, zeigt, wie dein Verhältnis zu Gott ist. Sich von der Gemeinde zu trennen hieße dann, sich zugleich von Gott zu trennen.</p> <p>In den Zusammenhang einer falschen Gleichsetzung gehört auch die Berufung auf besondere Beziehung zu bzw. exklusive Verbindung mit dem Willen Gottes. Wo eigenes Reden und Denken direkt als Botschaft und Wille Gottes ausgegeben wird, ist menschlicher Widerspruch bzw. eine normale Diskussion darüber zunächst verhindert.</p> <p><em>d) Unterordnung:</em> Wird in starker Weise Unterordnung unter die Autoritäten gefordert? Welche Rolle spielt dieses Thema in den Lehren der Gemeinschaft? Wie viel Engagement verwendet die Leitung auf den Ausbau ihrer Autorität? Auffällig ist, dass insbesondere konflitktträchtige Gruppen meist überproportional viel Gewicht auf das Thema Unterordnung und Gehorsam legen.</p> <h3>2. Exklusivität - Abschottung - Isolation</h3> <p>Separatismus ist die Flucht in die Exklusivität. Der Hang zum Ausschluss aus der Gesellschaft ist oft ein Grundzug extremer Gruppen. Der schmale Pfad zum Heil (auf dem man sich zu befinden meint) wird noch mit Mauern versehen, damit man nicht in die „böse Welt“ abgleiten kann. Zugleich wird die komplexe Vielfalt der modernen Welt auf ein einfache Schema reduziert, in dem es nur zwei Zustände gibt: entweder man ist auf dem Fundament (= eigene Gruppe), oder man ist es nicht (= alle anderen). Identität entsteht durch die harte Unterscheidung zwischen Drinnen und Draußen. Die Folgen sind fatal: Es kommt nicht selten zum Abbruch von Freundschaften zu Personen außerhalb der eigenen Gruppe. Damit fehlt die lebendige Auseinandersetzung mit anderen Ideen. Die zudem oft anzutreffende Ablehnung von Kultur / Kino / Theater / Fernsehen verstärkt die Ghettoisierung. Wie kommt es dazu?</p> <p>&nbsp;</p> <p>a) Das<em> Gefühl der eigenen Besonderheit</em> wird systematisch gefördert („Wir haben eine besondere Mission...“ „Nur bei uns gibt es echtes geistliches Wachstum...“, „Unsere Gemeinde ist besonders von Gott gesegnet...“). Dies entspricht dem Prinzip der „geretteten Familie“. Solches Denken motiviert einerseits zu starkem Engagement in der Gruppe, im Nebeneffekt verstärkt es aber den Kontrast zur Außenwelt und wird so zu einem wichtigen Mittel der Bindekraft einer solchen Gruppe.</p> <p><em>b) Abwertung der Anderen: e</em> ine Abwertung aller nicht zur Gruppe gehörenden Bereiche geschieht einerseits gegenüber der Welt allgemein, die nur negativ in den Blick kommt und in den schwärzesten Farben geschildert wird (Drogen, Alkohol, Pornografie, Verbrechen, ...). Dieses Zerrbild der Wirklichkeit kann verhindern, dass außerhalb der Gemeinde Hilfe gesucht wird oder dass Straftaten bei weltlichen Gerichten angezeigt werden. Andererseits wird die Abwertung ebenso gegenüber anderen christlichen Gemeinden und Kirchen vollzogen, die als moralisch verkommen, mit Schuld beladen (Kreuzzüge, Inquisition, Hexenprozesse etc.) oder geistlich tot, nicht so von Gott gesegnet usw. dargestellt werden.</p> <p><em>c) Schwarz/Weiß-Denken:</em> Wenn keine Graustufen mehr wahrgenommen werden, wird alles gleich wichtig - genauergesagt: jede noch so kleine Abweichung ist ganz schlimm. Entweder, du bist mit allem Einverstanden, oder du fällst aus der Gnade, es kommt zum Bruch.</p> <p><em>c) Kontaktabbruch: </em> Wo Kontakte zur Außenwelt abbrechen und freundschaftliche Kontakte nur noch in dem beschränkten Gruppenmilieu gesucht werden, hat dies fatale Folgen und verhindert in der Regel das Erkennen von Schieflagen und erschwert das Verlassen der Gruppe enorm.</p> <p>d) <em> hoher Innendruck</em> mit sozialer Kontrolle: Mitglieder überwachen sich gegenseitig und aus Angst vor der Meinung der Gruppe wird eine Fassade präsentiert, die nicht dem wahren Leben entspricht.</p> <h3>3. Religiöse Überforderung aufgrund einer leistungs-orientierten Frömmigkeit</h3> <p>Das grundsätzliche Anliegen dahinter ist zunächst positiv: Es geht darum, nach dem Willen Gottes für das persönliche tägliche Leben zu fragen, sich ganz in Gottes Dienst zu stellen (nicht nur am Sonntagvormittag) und sich um das Vermeiden des Bösen, die persönliche Heiligung zu bemühen. Die Praxis zeigt: Dies ist oft ein schwieriges Unterfangen, denn das Heiligungsstreben entwickelt leicht zwanghafte Züge, es Gott recht machen zu wollen. Viele äußere Vorschriften, Erwartungen, Abgrenzungen regeln das Leben, so dass Gott zum inneren Polizisten verkommt, der ständig das Verhalten auf übertretene Verbote überprüft. Eine solche Einstellung verkennt den Charakter christlicher Freiheit.</p> <p>Problematisch ist es, wo ein rigider Moralkodex zum Kennzeichen und Prüfstein für das rechte Glaubensleben wird. Weil sich die äußere Lebensform leichter kontrollieren lässt als echtes geistliches Leben, soll dann ob jemand raucht oder trinkt, ins Kino geht oder welche Musik er hört, Auskunft über die Ernsthaftigkeit des Glaubens geben. Die christliche Ethik verkommt dabei zu einer Vermeidungsmoral, die fest stellt, was man alles nicht darf.<a href="#pgfId-1108006">2</a></p> <h3>Das perfektionistische Dilemma</h3> <p>Das Ziel hinter einer solchen Haltung heißt letztlich: Heilssicherheit durch Regeleinhaltung zu gewinnen. Dies ist nicht nur ein Zeichen des Misstrauens gegenüber Gott und seiner Gnade, sondern dieser Hang zum Perfektionismus führt zudem in ein schweres Dilemma:</p> <p>entweder man kommt in quälende <em> Selbstzweifel</em> angesichts der Erkenntnis des eigenen Ungenügens. Schuldgefühle, treiben dann zu noch größerer Anstrengung und neuem Scheitern, oder</p> <p>(bei Ignoranz dem gegenüber) gerät man in rechthaberische <em> Selbstgerechtigkeit</em> und pflegt fromme Illusionen über sich selbst.</p> <p>Dies ist ein ernsthaftes Problem, denn es hat weitreichende Folgen - vor allem für die Umwelt solcher unbewussten Heuchler. Die Folgen sind oftmals verschobene Gewichte und Wertigkeiten. Johnson und VanVonderen beklagen in ihrem Buch auch das Beispiel einer Gemeinde, die sexuellen Missbrauch des Pastors deckt, um kein Aufsehen und keinen Skandal zu bekommen, aber um würdige Kleidung zum Abendmahl streitet. Da ist das erfüllt, was Jesus mit dem Wort, dass sie „Mücken aussieben, aber Kamele schlucken“ (Mt 23,24) anklagt.</p> <p>Bei Seelsorgefällen gibt es in diesem Zusammenhang mitunter kein wirkliches Eingehen auf den betroffenen Menschen. Nicht die Lösung wird dem Menschen und seinem Problem angepasst, sondern der Mensch soll sich der fertigen Lösung anpassen. Damit wird das Problem zu demjenigen verlagert, der eigentlich Hilfe gesucht hatte und nun doppelt belastet ist: 1. mit seinem Problem und 2. dass er auch selbst Schuld daran ist und es alleine ändern muss.</p> <p>Die problematischste Folge einer solchen Gesetzlichkeit ist aber ein verzerrtes Gottesbild: Was ist das für ein Gott, der solches von uns fordert? Diese gestörte Gottesbeziehung macht es geistlich missbrauchten Menschen oft noch jahrelang schwer bis unmöglich, ein neues und erfülltes Verhältnis zu Gott zu finden. Nicht wenige brechen völlig mit dem christlichen Glauben.</p> <h3>Unausgesprochene Regeln</h3> <p>Johnson und VanVonderen weisen darauf hin, dass in vielen Gemeinden nicht ausgesprochene Regeln existieren, die unterschwellig aber sehr wirksam sind. Sie werden meist nicht ausgesprochen, weil sonst deren Absurdität offensichtlich würde. Dennoch - oder gerade deshalb - sind sie sehr wirkmächtig und können unbewusst das Handeln ganzer Gemeinden bestimmen:</p> <ul> <li>„Gott belohnt geistliches Leben mit materiellen Gütern.</li> <li>Wenn ich geistlich genug bin, wird mich nichts emotional belasten.</li> <li>Ich kann Menschen, die eine geistliche Autorität sind, nichts verweigern.</li> <li>Alle im christlichen Dienst sind von Gott gerufen. Sie sind geeignet und man muss ihnen vertrauen.</li> <li>Gott braucht mich im vollzeitlichen Dienst.</li> <li>Dass es Schwierigkeiten in meinem Leben gibt, ist ein Hinweis auf mangelnden Glauben.</li> <li>Wenn ich über Probleme spreche, die ich als Christ habe, wirft das ein schlechtes Licht auf Gott.</li> <li>Einssein bedeutet, in allem mit den anderen übereinzustimmen.“<a href="#pgfId-1108076">3</a></li> </ul> <p>Dass diese Thesen in den meisten Fällen falsch sind, ist nicht für jeden sofort erkenntlich. Darum können sie leicht als Druckmittel gebraucht werden.</p> <h3>Die Liebe als Basis der christlichen Freiheit</h3> <p>Gegen solche Vereinnahmung und Versklavung im Namen des Glaubens steht das Wort des Paulus aus dem Galaterbrief: <em> „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“</em> (Gal. 5,1) Wenige Zeilen weiter heißt es: <em> „Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.“</em> Die Rede ist hier ganz eindeutig vom Sauerteig der Gesetzesfrömmigkeit, der Gerechtigkeit aus eigener Leistung. Falsche Lehrer wie z.B. Ivo Sasek verkehren diese Stelle in ihr Gegenteil, indem sie den Sauerteig als Sünde interpretieren. Schon ein wenig Sünde zerstöre dann die ganze Organisation. Mit dieser These wird streng gegen den kleinsten Fehltritt gepredigt und auf diese Weise die Exklusivität der eigenen Gruppe und die geistliche Autorität der Führung herausgestellt. Paulus’ Botschaft von der christlichen Freiheit bleibt dabei ebenso auf der Strecke wie die Liebe als Grundlage christlichen Lebens.</p> <p>Geistlicher Missbrauch folgt aus Mangel an Liebe. Das Achten auf die Liebe ist folglich die beste Richtschnur für christliches Handeln, wie Paulus ganz im Sinn von Jesus weiter fortsetzt: <em> „Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem anderen. Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!»“</em> (Gal. 5, 13-14).</p> <p>&nbsp;</p> <hr> <p><span>1.</span> Johnson/VanVonderen: Geistlicher Mißbrauch, 23 f.</p> <p><span>2.</span> Vgl: Peter Zimmerling: Protestantischer Fundamentalismus als gelebter Glaube, in: Hemminger: Fundamentalismus in der verweltlichten Kultur, Stuttgart 1991, 97-130.</p> <p><span>3.</span> Johnson / VanVonderen: Geistlicher Mißbrauch, S. 71</p> <hr></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * 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Kirchentag zu Schulverweigerern aus religiösen Gründen<br /> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p> Es ist noch eine kleine Schar, aber ihre Zahl wächst in letzter Zeit deutlich an: Menschen, welche die öffentlichen Schulen für derart verdorbene und schädliche Einrichtungen halten, dass sie ihre Kinder selbst zu Hause unterrichten möchten. Die deutsche Rechtslage erlaubt das nicht. Hierzulande gilt die Schulpflicht, nicht nur eine allgemein gefasste Bildungspflicht. Warum das so ist, erläuterte Ministerialrat Harald Achilles, der im Hessischen Schulverwaltungsamt mit den Rechtsfragen betraut ist: „Der Besuch der Schule dient dem Bildungs- und Erziehungsauftrag, den Schule, Staat und Elternhaus gemeinsam haben. Schule bringt neben reiner Wissensvermittlung auch soziale Kompetenzen, die nicht im Bereich der Familie gelernt werden können. Dahinter steht der Grundgedanke der Integration aller Gruppen in unserem Staat.“ </p> <p> <img src="/files/pool/dekt-vollekirche.png" alt="Volle Kirche">Wie nötig eine solche Integrationspolitik ist, zeigen nicht nur die zunehmenden Probleme mit Migranten, sondern auch (unfreiwillig) die beiden eingeladenen Vertreter der Heimschulbewegung. Helmut Stücher, Gründer des Philadelphia-Heimschulwerkes, hat seine 11 Kinder überwiegend selbst zu Hause unterrichtet. Zur Begründung nennt er, dass den Kindern in der Schule ein anderes Menschenbild als das Christliche vermittelt würde. In der „Emanzipationspädagogik“ der neomarxistischen Frankfurter Schule, welche die öffentlichen Schulen dominiere, fand er das in Offb. 13 beschriebene Tier in Verbindung mit den Raubtieren aus Daniel 7 abgebildet. Die antichristlichen Mächte dieses Tieres, welche die Gesellschaft beherrschen und die Schule prägen seien </p> <ol> <li>der Materialismus</li> <li>der Pluralismus</li> <li>der Hedonismus, aus dem Sexualismus und Okkultismus folgen, und </li> <li>der Humanismus, der als atheistisches Bekenntnis zur neuen Religion geworden sei. </li> </ol> <p> Herr Eickermann vom Verein „Schule zu Hause“ (Schuzh) konnte die Frage, wie in der Heimschule Kinder Toleranz mit anderen Glaubensauffassungen lernen, nicht beantworten und verwies statt dessen auf die Sozialisation in der Familie und die guten Lernergebnisse der Heimschulkinder. Auf die Notwendigkeit einer Erziehung, die zum friedlichen Umgang mit anderen Auffassungen befähigt, wies die Oberbürgermeisterin von Bonn, Bärbel Dieckmann, eindrücklich hin: Gerade weil in Bonn in 10 bis 15 Jahren über 40% der Kinder unter 15 Jahren Kinder islamischen Glaubens sein werden, sei gemeinsames Lernen für das Zusammenleben wichtig. Sie bezeichnete es als einen besonderen Gewinn des Grundgesetzes, sowohl starke Elternrechte und die Religionsfreiheit als auch das Recht des Kindes auf Bildung und Ausbildung zu garantieren. Als Mutter habe sie gern ihre Erziehungsrechte wahrgenommen, aber dennoch ihren Kindern nicht vorenthalten wollen, mit anderen Kindern zusammen zu lernen und auf diese Weise auch eigene Erfahrungen zu machen. Als Lehrerin hatte sie mit jungen Musliminnen zu tun, die ihr Grundrecht auf Bildung gegen ihre Eltern einforderten. Auch stellte sie die wichtige Frage: „Welche Angst müssen Eltern haben, die glauben, ihren Kindern nicht die Kraft und den Mut mitzugeben, auch mit anderen lernen und kommunizieren zu können?“ </p> <p> OKR i.R. Harald Bewersdorff (Düsseldorf) plädierte dafür, die Kritik am Schulsystem durchaus ernst zu nehmen, aber in geschwisterlichem Umgang zu fragen: Wo ist es verbesserungsfähig? Wo gibt es Möglichkeiten, unseren Glauben an der Schule sprachfähig zu machen? Keineswegs aber könne er die vorgetragene Fundamentalkritik teilen. Das Schulsystem der Bundesrepublik ist eines der freiheitlichsten und liberalsten, das keineswegs ein staatliches Schulmonopol enthält, sondern private Schulgründungen ermöglicht und unterstützt. Die Außerungen über das Schulwesen allgemein und den Religionsunterricht im Speziellen seien unerträglich und im Hinblick auf den Einsatz vieler Religionslehrer an öffentlichen Schulen absolut unangebracht. Was Herr Stücher als Gegenmodell vorgetragen habe, sei von einer Geschichtsphilosophie geprägt, die selbst ideologisch ist und einem pädagogischen Verständnis folgt, das quer zu unserem öffentlichen Bildungsverständnis liege: Dahinter steht eine ansonsten längst überwundene Pädagogik, die meint, die Schüler würden menschlich reifen, wenn man nur das Böse aus ihrer Umwelt entfernte. Bewersdorff brachte das Problem auf den Punkt: „Hier werden nicht nur Inhalte verweigert, sondern die Auseinandersetzung.“ Dies betrifft zum einen die Auseinandersetzung mit anderen Glaubensvorstellungen und zum anderen die Sexualerziehung. Dieser Bereich wird deshalb angegriffen, weil er in den betreffenden Familien hoch tabuisiert ist. Gerade im Hinblick auf unsere hoch sexualisierte Gesellschaft zeigt sich aber, wie nötig es ist, dass auch Sexualkunde an unseren Schulen gelehrt wird, meinte H. Bewersdorff. </p> <p> Als Kernprobleme stellten sich innerhalb der Diskussion zwei Bereiche heraus: </p> <p> a) Die Wahrnehmung der öffentlichen Schule scheint in hohem Maße verzerrt und weithin realitätsfremd zu sein. Die von den Vertretern der Heimschulbewegung ohne Quellenangaben aus angeblichem Unterrichtsmaterial vorgetragenen Zitate zur Sexualerziehung fanden bei einer spontanen Umfrage im Publikum im wesentlichen keine Bestätigung in heutiger Schulpraxis. </p> <p> b) Eine ganze Reihe von Anfragen aus dem Publikum ging der Frage nach: „Was würde passieren, wenn man Heimschule für alle freigäbe? Gibt es dann Heimschule für Scientologen, für Neonazis, für Islamisten als legale Möglichkeit, die Kinder dem Kontakt mit der Gesellschaft zu entziehen? Diese Erwägungen leiten zu der Forderung aus dem Publikum, die Schulbesuchspflicht ohne Wenn und Aber durchzusetzen. </p> <p> Die Teilnehmer an dieser Veranstaltung konnten etwas von dem Fanatismus in Verbindung mit Ansätzen einer gewissen Weltfremdheit bei den anwesenden Vertretern der Heimschulbewegung spüren. Dabei waren diese noch vergleichsweise moderate Vertreter – die Dokumente der Auseinandersetzungen bei den beteiligten Behörden bezeugen noch viel stärkere Ideologisierungen und Selbstausgrenzungen bei manchen für die Schulverweigerung verantwortlichen Eltern. Deren Kindern wünscht man unwillkürlich, dass sie wenigstens während der Schulzeit aus diesem von zahlreichen Angsten beherrschten häuslichen Ghetto Ausgang bekommen und auch freiere Verständnisse des Lebens wenigstens kennenlernen können. Die Radikalität der Schulverweigerer zeigt sich letztlich auch darin, dass sie die von OKR Bewersdorff so nachdrücklich eingeforderte konstruktive Mitwirkung an einer Verbesserung des Schulsystems verweigern. Möglichkeiten dafür gebe es viele. Das Schulgesetz enthält ein grundlegendes Verbot, dass Schüler durch Lehrer überwältigt werden. Dagegen könnten Eltern wenn nötig einschreiten, auch durch Inanspruchnahme der Rechtsmittel. Oder sie gründen eine Privatschule, bei der sie enorm viele Möglichkeiten haben, in Übereinstimmung mit unserer Gesetzgebung konstruktiv die Schule zu gestalten. Es ist aber kein Weg, der Auseinandersetzungen zu entfliehen. </p> <p> Aus theologischer Sicht ist anzumerken, dass die Forderungen zur Selbstausgrenzung und zum ängstlichen Rückzug aus der Gesellschaft nicht vom biblischen Zeugnis gedeckt sind. Was auf den ersten Blick vielleicht wie ein besonders frommes gottergebenes Leben scheinen mag, das auch unangenehme Konsequenzen des Glaubens nicht scheut, erweist sich bei genauerer Betrachtung als eine von Angst verzerrte Verengung des Christentums. Programmatisch fragte ein Beitrag aus dem Publikum: „Wenn sich die Christen aus der Schule zurückziehen – wie sollen sie dann das Salz der Erde sein?“ Insofern ist es schwer nachvollziehbar, warum das evangelikale Nachrichtenmagazin Idea-Spektrum wiederholt mit werbendem Unterton von der Szene der Schulverweigerer berichtet. Schulverweigerer sind keine Märtyrer des Glaubens, sondern Sklaven ihrer Angst, die sie ihren Kindern aufzwingen. </p> Harald Lamprecht <p> &nbsp; </p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * 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<!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Mon, 01 Oct 2007 19:34:12 +0000 hl 112 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/112#comments Jeder gute Muslim ist ein Fundamentalist https://www.confessio.de/artikel/72 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME 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field--label-hidden field--item">Dr. Murad Wilfried Hofmann beim Christlich-Islamischen Dialog in Dresden</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p>Dr. Murad Wilfried Hofmann stellte seinen Ausführungen zum Fundamentalismus im Islam ein verändertes Bild vom Fundamentalismus voran: „Jeder gute Muslim ist ein Fundamentalist im ursprünglichen Wortsinn.“ Fundamentalismus meint dabei nicht eine radikale politisierende und verkürzende Interpretation der eigenen Religion, wie dies in der Umgangssprache der Fall ist, sondern ein positives Bezugnahme auf die Fundamente der eigenen religiösen Tradition, also den Koran. Da der Koran das Fundament des Islam ist und jeder Muslim, der sich mit Recht so nennt, auf diesem Fundament steht, sei auch jeder Muslim in diesem Sinn ein Fundamentalist.</p> <p>Im Übrigen sei es so, dass alle monotheistischen Offenbarungsreligionen zur Intoleranz neigen, da sie aufgrund ihrer empfangenen Offenbarung einen besonderen Anspruch vertreten. Im Unterschied zum Neuen Testament, das lediglich einen „inspirierten Text“ darstellt, führen Verbaloffenbarungen wie der Koran eher zu einem wortwörlichen Verständnis des Textes, meinte Dr. Hofmann in seinem Referat. Im Blick auf Suren im Koran, die zu gewalttätigen Handlungen auffordern, mahnte er zur Unterscheidung zwischen zwei Kategorien. Auch das Römische Recht und das moderne Völkerrecht unterscheide zwischen Normen, welche die Aufnahme von Kampfhandlungen betreffen (ius ad bellum), und solchen, welche sich mit ihrer Durchführung befassen (ius in bello). Meistens handele es sich um eine Verwechslung dieser Normtypen, wenn man dem Koran vorwirft, er billige pauschal und jederzeit unbegrenzte Feindseligkeiten.</p> <p><img alt height="322" src="/files/pool/Conf045-10.jpg" width="228" loading="lazy"></p> <p>Die Geschichte des islamischen Fundamentalismus im engeren Sinn sieht Hofmann mit den Jharijiten im 7. Jahrhundert beginnen. Diese Strömung setzte sich über die Zahiritische Rechtsschule (Ibn Hazm) in Andalusien im 14. Jahrhundert und in der heute in Saudi Arabien vorherrschenden Hanbalitisch - Wahabitischen Schule fort. Als einen Sonderfall von innerislamischem ismailitischen Terrorismus bezeichnete er die Assassinen im 12./13. Jahrhundert.</p> <p>Den heutigen Anhängern eines einseitig politischen Islam bescheinigte Hofmann keine besondere Affinität zur Gewalt. So operiere auch die heutige Muslim-Bruderschaft prinzipiell gewaltlos. Terroristische Gewalt werde vom Islam generell missbilligt. Er lasse Gewalt allenfalls zur Gegenwehr gegen einen rechtswidrigen Angriff von außen oder als letztes Mittel gegen ein mörderisches Unrechtsregime zu und untersage Selbstmord ohne Einschränkung (Sure 4:29).</p> <p>Zur Erklärung, warum dennoch fast täglich in den Nachrichten von islamistisch motivierter terroristischer Gewalt zu hören ist, versuchte Dr. Hofmann im Wesentlichen drei Erklärungen:</p> <p>Gewaltbereite Muslime seien gerade keine orthodoxe und in diesem Sinn fundamentalistische Muslime, sondern moderne Aktivisten, die ihre religiösen Quellen höchst selektiv nutzend instrumentalisieren.</p> <p>Bei von Muslimen begangenen Terrorakten in Kaschmir, Algerien, Palästina und Tschetschenien handelte es sich in der Regel um Gegenterror, der zwar nicht zu rechtfertigen, aber als Verzweiflungstaten gegen monumentales erlittenes Unrecht zu verstehen sei.</p> <p>Schließlich sei die westliche Wahrnehmung einseitig an den negativen Schlagzeilen interessiert. Die muslimischen Gemeinden im Westen würden sich fortwährend von den im Namen des Islam begangenen Terrorakten distanzieren. Davon würden die Medien aber nur sehr selten Notiz nehmen.</p> <p>„Friede ist die Frucht von Gerechtigkeit“ meinte Dr. Hofmann zum Abschluss seines Vortrages in Blick auf den Nahostkonflikt. Dieses Thema drohte die anschließende Diskussion fast zu sprengen, denn die komplizierte Lage zwischen Israelis und Palästinensern lässt sich nicht mit schnellen einseitigen Schuldzuweisungen klären. Insbesondere zu Dr. Hofmanns zweiter Erklärung des Terrors gab es deutlichen Widerspruch, klang sie manchen trotz Dementi etwas zu stark nach einer Rechtfertigung des Terrors.</p> <p>Insgesamt krankte die Diskussion am zu schnellen Abrutschen in große Schlagworte, mit denen man bekannte Positionen festklopfen, aber kaum etwas zum Verständnis der echten Probleme beitragen kann. So ist eben nicht die westliche Welt und Amerikas Politik mit „dem“ Christentum, ebenso nicht die arabische Welt mit ihren nicht minder komplizierten Interessen- und Gemengelagen pauschal mit „dem“ Islam zu identifizieren. Genaueres Hinsehen macht Mühe, kann aber zu überraschenden Erkenntnissen führen.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-autor field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Autor</div> <div class="field--item"><a href="/autor/hl" hreflang="de">Harald Lamprecht</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/islamismus" hreflang="de">Islamismus</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/islam" hreflang="de">Islam</a></li> <li><a href="/schlagwort/fundamentalismus" hreflang="de">Fundamentalismus</a></li> <li><a href="/schlagwort/christlich-islamischer-dialog" hreflang="de">Christlich-Islamischer Dialog</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Tue, 18 Sep 2007 12:08:08 +0000 hl 72 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/72#comments