Hermeneutik https://www.confessio.de/ de Die Heilige Schrift verstehen https://www.confessio.de/artikel/339 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__339 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="339" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--bundle-field--node.html.twig * field--default--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--bundle-field--node.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--node--bundle-field--node.html.twig * field--node--article.html.twig * field--bundle-field--node.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-bundle-fieldnode field--type-ds field--label-hidden field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Die Heilige Schrift verstehen </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * field--node--field-untertitel.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-untertitel.html.twig * field--string.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-untertitel field--type-string field--label-hidden field--item">7. Begegnungstagung zwischen Evangelischer und Neuapostolischer Kirche in Mitteldeutschland </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p>Wie können wir die Bibel heute richtig verstehen? Welche Methoden helfen bei der angemessenen Schriftauslegung und wie ist das Verhältnis zwischen dem Wort Gottes in der Bibel und dem Reden Gottes heute? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 7. Begegnungstagung zwischen Vertretern der Evangelischen Kirche und der Neuapostolischen Kirche (NAK), die vom 22. bis 23. April 2016 im Bethlehemstift Hohenstein-Ernstthal stattfand.</p> <h4>Gotteswort im Menschenwort</h4> <p>In der Bibel begegnet uns das Wort Gottes in Texten, die von Menschen geschrieben wurden - in konkreten Situationen und auf bestimmte Fragen hin. Sie sind gesammelte Erfahrungen mit Gott. Dass Gott sich darauf eingelassen hat, diese unvollkommene und gelegentlich auch missverständliche Form der Übermittlung zu wählen, ist Teil seiner Menschwerdung. Er will in dem Schwachen stark sein (vgl. 2. Kor 12,9). So, wie er selbst in dem äußerlich machtlosen Jesuskind als Mensch zu den Menschen kam, so kommt sein Wort im menschlichen Wort der biblischen Autoren zu uns. „Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen“ (2 Kor 4,7) – begrenzt von unserer Sprache und unserem Verstand, die das Göttliche nie vollständig fassen können. Zugleich ist die Bibel „Heilige Schrift“ und mehr als ein Roman oder frommes Erbauungsbuch aus dem ersten Jahrhundert. Im Bibeltext begegnet uns auch Gottes Heiligkeit, und die Texte fügen sich nicht immer bruchlos in eigene Erwartungshaltungen ein. Diese „Ecken und Kanten“ sind nicht vorschnell abzuschleifen, denn darin entsprechen sie dem menschlichen Leben, das auch seine „Ecken und Kanten“ enthält. Durch das Wirken des Heiligen Geistes geschieht es immer wieder, dass die Bibel im eigenen Leben lebendig wird, dass sie mehr wird als ein Geschichtsbuch oder eine theologische Abhandlung und zu einer Begegnung mit Gott führt. Letztlich ist dieser Zugang aber nur im Glauben zu finden.</p> <h4>Widersprüche?</h4> <p>Es ist zunächst als Fakt anzuerkennen, dass manche Bibeltexte auf der Ebene der Sachaussagen widersprüchliche Angaben machen. So werden z.B. die Umstände bei der Bekehrung des Paulus in Apg. 9 und 22,8 sowie 26,12ff. im Detail unterschiedlich geschildert. Nun ist es auch heute bereits 10 Minuten nach einem Verkehrsunfall oft schwer, übereinstimmende Zeugenaussagen vom Verlauf des Geschehens zu bekommen. Insofern sind solche Varianten zunächst ein Beleg für die hohe Treue der Textüberlieferung - denn was hätte näher gelegen, als solche offensichtlichen Widersprüche im Verlauf der Überlieferung zu glätten und zu harmonisieren? Dass dies nicht erfolgte, beweist den hohen Respekt im Umgang mit den Texten. Entscheidend ist es aber, die Aussageabsicht der biblischen Texte zu beachten. Die Bibeltexte wollen weder naturwissenschaftlicher Laborbericht noch Polizeiprotokoll sein, sondern Beziehungen zwischen Menschen sowie zwischen Gott und Mensch darstellen und vermitteln. So folgt die unterschiedliche Datierung der Kreuzigung bei Markus und bei Johannes jeweils aus einem anderen theologischen Konzept. Für die Wahrheit der Heiligen Schrift ist eine absolute Irrtumslosigkeit in den äußeren Dingen, wie sie von bibelfundamentalistischen Gruppen gefordert wird, nicht erforderlich, denn ihre Intentionen liegen auf der geistlichen Ebene. So wie Beziehungen vielfältig sind, so sind auch die Bibeltexte nicht einlinig. Gott mutet den Christen zu, sein Wort in mehreren, teils widersprechenden Evangelien zu finden. Dies kann auch als Vorbild für die Ökumene verstanden werden, die Einheit der Kirche nicht in Uniformität, sondern in versöhnter Verschiedenheit zu suchen, die auf Jesus Christus als gemeinsame Mitte bezogen ist.</p> <h4>Bibelwort und Apostelwort</h4> <p>„Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“ (2. Kor 3,6) Diese Aussage ist in der Tradition der Neuapostolischen Kirche mitunter dahingehend interpretiert worden, dass das aktuelle Apostelwort über den biblischen Aussagen stünde. So soll aber heute in der NAK keiner mehr predigen und diese Stelle aus dem Zusammenhang reißen, erklärte Apostel Jens Korbien, der in der NAK für Sachsen-Anhalt und den östlichen Teil von Sachsen verantwortlich ist. Der Katechismus der NAK bemüht sich auch um eine Klärung dieses Verhältnisses. Ausführlich beschreibt er zunächst die grundlegende Bedeutung der Bibel für Glauben und Leben in der NAK. Dieser Abschnitt ist nicht ohne Grund den Aussagen über das Apostelwirken vorgeordnet. Der nachfolgende Abschnitt im Katechismus über „Offenbarungen des Heiligen Geistes“ sorgt für Diskussionsstoff zwischen den Konfessionen - so auch auf dieser Tagung.</p> <h4>Neue Offenbarungen?</h4> <p>Die Diskussion zeigte, dass die NAK in ihrer Tradition unbefangener mit dem Begriff der Offenbarung umgeht und ihn dahingehend versteht, dass Gott auch heute wirkt, zu Menschen spricht und sie zum Glauben führt. Für evangelische Ohren werden damit aber Assoziationen an Neuoffenbarungsbewegungen wie z.B. Mormonen, Jakob Lorber etc. geweckt, die dem biblischen Wort spätere medial empfangene und angeblich ebenso göttlich autorisierte Lehrtexte hinzufügen wollen.<br> <br> Damit hat das gegenwärtige Verständnis des Begriffes in der NAK nichts zu tun, wie aus den Ausführungen von Apostel Gerald Bimberg hervorging. Hier geht es darum, dass das Apostolat (ähnlich wie in der röm.-kath. Kirche) ein Lehramt für sich in Anspruch nimmt. Dieses ermöglicht, Erkenntnisse des zeitgemäßen Willens Gottes, die sich aus der Interpretation der Bibel ergeben, als verbindliche Lehre für diese Kirche zu formulieren. Als Beispiele werden die erneute Apostelsendung im 19. Jh. sowie die Praxis der Entschlafenengottesdienste in der NAK genannt. Im Übrigen vollzieht sich die Inanspruchnahme der Lehrvollmacht eher unspektakulär in der Weise, dass in den Gremien der NAK (z.B. Bezirksapostelversammlungen) vorbereitete und abgestimmte Arbeitsgruppenergebnisse letztlich durch den Stammapostel veröffentlicht und in Kraft gesetzt werden, ähnlich wie landeskirchliche Gesetze vom Präsidenten des Landeskirchenamtes unterzeichnet werden.<br> <br> Die Rede von „neuen Offenbarungen“ in der NAK bedeutet nicht, dass der Stammapostel etwas verlautbaren könne, was nicht in der Heiligen Schrift angelegt sei, betonte Apostel Wosnitzka, sondern es geht darum, ggf. in Details die Schwerpunkte anders zu setzen als bisher, weil unter der Führung des Heiligen Geistes auch dazugelernt werden kann. In den Gesprächen wurde dies u.a. mit den Diskussionen über einen veränderten Umgang mit homosexuellen Partnerschaften in der Evangelischen Kirche verglichen.</p> <h4>Methoden der Schriftauslegung</h4> <p>In Apg. 8,31 fragt der Kämmerer: Wie kann ich das Gelesene verstehen, wenn mich niemand anleitet? Um eine solche Anleitung bemühen sich verschiedene Methoden der Bibelinterpretation, die von Pfn. Uta Gerhardt anschaulich vorgestellt wurden. Für die gegenwärtige Theologie sind die verschiedenen Instrumentarien der sog. „historisch-kritischen“ Methode (Textkritik, Literarkritik, Formgeschichte, Redaktionsgeschichte etc.) grundlegend geworden, die möglichst exakt die Entstehungssituation der Texte rekonstruieren und diese Erkenntnisse für die Auslegung fruchtbar machen wollen. Demgegenüber postuliert die als Gegenbewegung entstandene fundamentalistische Bibelauslegung eine Irrtumslosigkeit der Bibel auf der Basis einer strengen Verbalinspirationslehre, die dazu zwingt, alle Widersprüche zu harmonisieren. Letztlich ist dieses Verständnis ebenso ein Kind des Rationalismus - mehr als die Methode selbst es wahrhaben will. Mit dem Namen des Neutestamentlers Rudolf Bultmann ist nicht nur die Entmythologisierung verbunden, sondern auch die sog. existenziale Interpretation, die vergleichbare existenziale Grunderfahrungen der Menschen von damals und heute sichtbar machen möchte. Die sozialgeschichtliche Auslegung bemüht sich um eine genaue Kenntnis und Berücksichtigung der sozialen Situation der Texte. Dann zeigt sich, dass z.B. das 4. Gebot nicht zur Disziplinierung von Kindern gedacht ist, sondern Erwachsene an die Verantwortung für ihre gebrechlich gewordenen Eltern erinnert. Die feministische Auslegung will als Spezialform der sozialgeschichtlichen Auslegung auch den Frauen Sitz und Stimme verschaffen, deren Beitrag in einer patriarchalischen Gesellschaft nicht hinreichend gewürdigt wird, in der Bibel aber an etlichen Stellen aufscheint. Die tiefenpsychologische Auslegung, wie sie z.B. prominent von Eugen Drewermann vertreten wurde, will hinter der bewusst vom Autor formulierten Aussage eine Tiefenstruktur sichtbar machen, in der sich unbewusste Vorgänge der Seele (Angst, Vertrauen, Einsamkeit, Geborgenheit, Abhängigkeit, Freiheit etc.) widerspiegeln. Als praktisch und gemeinschaftsorientiert erweist sich die Methode des „Bibel teilen“, bei der eine Gruppe gleichberechtigt ein strukturiertes Gespräch über einen Bibeltext führt.</p> <h4>Bibliolog</h4> <p>Krönender Abschluss der Zusammenkunft war das gemeinsame Nachspüren der biblischen Erzählung aus Johannes 8 unter fachkundiger Anleitung von Pfn. Uta Gerhardt. Die Methode des Bibliologes erlaubt es, den Akteuren und Randfiguren einer Geschichte die eigene Stimme zu leihen. Indem der Versuch gemacht wird, sich in diese Rollen hineinzuversetzen und mögliche Gefühle und Gedanken der beteiligten Personen auszusprechen, können bisher nicht entdeckte Dimensionen eines Bibeltextes lebendig werden.</p> <h4>Fortsetzung folgt</h4> <p>Die Begegnung zwischen den Konfessionen wurde von den Beteiligten als sehr gewinnbringend erlebt, weil unterschiedliche Sichtweisen ausgesprochen werden konnten, aber auch die breite Basis gemeinsamer christlicher Überzeugungen wieder sichtbar wurde. Deshalb ist es naheliegend, dass eine Fortsetzung im Jahr 2017 beschlossen wurde, bei der das Thema der Trinität gemeinsam bedacht werden soll.</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-autor field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Autor</div> <div class="field--item"><a href="/autor/hl" hreflang="de">Harald Lamprecht</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/neuapostolische-kirche" hreflang="de">Neuapostolische Kirche</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/bibel" hreflang="de">Bibel</a></li> <li><a href="/schlagwort/heilige-schrift" hreflang="de">Heilige Schrift</a></li> <li><a href="/schlagwort/hermeneutik" hreflang="de">Hermeneutik</a></li> <li><a href="/schlagwort/neuapostolische-kirche-nak" hreflang="de">Neuapostolische Kirche (NAK)</a></li> <li><a href="/schlagwort/begegnungstagung" hreflang="de">Begegnungstagung</a></li> <li><a href="/schlagwort/neuoffenbarung" hreflang="de">Neuoffenbarung</a></li> <li><a href="/schlagwort/offenbarung" hreflang="de">Offenbarung</a></li> <li><a href="/schlagwort/schriftauslegung" hreflang="de">Schriftauslegung</a></li> <li><a href="/schlagwort/bibliolog" hreflang="de">Bibliolog</a></li> <li><a href="/schlagwort/evangelischer-bund-sachsen" hreflang="de">Evangelischer Bund Sachsen</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Thu, 28 Apr 2016 09:05:00 +0000 cp 339 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/339#comments Ökumenefähig. https://www.confessio.de/artikel/296 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__296 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="296" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--bundle-field--node.html.twig * field--default--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--bundle-field--node.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--node--bundle-field--node.html.twig * field--node--article.html.twig * field--bundle-field--node.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-bundle-fieldnode field--type-ds field--label-hidden field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Ökumenefähig. </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * field--node--field-untertitel.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-untertitel.html.twig * field--string.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-untertitel field--type-string field--label-hidden field--item">Die Neuapostolische Kirche nach dem Katechismus</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-einleitung--article--rss.html.twig * field--default--node--field-einleitung--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-einleitung.html.twig * field--default--field-einleitung--article--rss.html.twig * field--default--field-einleitung--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-einleitung.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-einleitung--article.html.twig * field--node--field-einleitung.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-einleitung.html.twig * field--text-long.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-einleitung field--type-text-long field--label-hidden field--item"><p>Es war eine hochkarätige Besetzung, die Ende Februar 2013 in Fulda zusammengekommen war, um über die ökumenischen Konsequenzen aus dem neuen Katechismus der Neuapostolischen Kirche (NAK) zu beraten. Ökumenebeauftragte sowie Beauftragte für Weltanschauungsfragen aus evangelischer und katholischer Kirche sowie aus mehreren Freikirchen waren der Einladung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) gefolgt. Sie diskutierten drei Tage lang über die Veränderungen in der Lehre der NAK, wie sie in dem Ende 2012 erschienenen Katechismus dokumentiert sind (vgl. Confessio 4/2012, S. 4-9). Rechtfertigen diese eine Neubestimmung des Verhältnisses der ACK-Kirchen zur NAK? Kommt die NAK damit raus aus der „Sektenecke“? Welche Empfehlungen können den Kirchenleitungen gegeben werden, wenn die NAK die Gastmitgliedschaft in der Arbeits- gemeinschaft Christlicher Kirchen beantragen wird – wie dies das erklärte Ziel ist?</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p><strong>Ebenen unterscheiden </strong><br> <br> Sondierungsgespräche zwischen ACK und NAK finden schon seit etlichen Jahren statt. Der Abschlussbericht darüber wird auf der nächsten Mitgliederversammlung im März der ACK vorgelegt. Dr. Burkhard Neumann vom katholischen Ökumeneinstitut in Paderborn stellte in seinem einführenden Bericht über die bisherigen Gespräche heraus, dass es sehr wichtig ist, zwei Ebenen bzw. Ziele der Gespräche deutlich zu unterscheiden:<br> 1.theologische Anfragen an die Lehre und Praxis der NAK, die vom Standpunkt des eigenen Glaubensverständnisses her gestellt werden und zu diskutieren sind, und<br> 2.die grundlegende Klärung, ob überhaupt die Möglichkeit zu wachsenden ökumeni- schen Beziehungen besteht.<br> <br> Für eine mögliche ACK-Mitgliedschaft ist nicht entscheidend, ob eine Gemeinschaft „Sonderlehren“ besitzt, die die anderen ACK-Mitglieder nicht teilen. Es geht in der ACK nicht um eine Kirchenfusion oder eine Bekenntnisunion. Vielmehr ist zu prüfen, ob die Lehren so beschaffen sind, dass sie das gemeinsame Zeugnis der Christen ermöglichen oder verhindern. Maßstab dafür ist die Satzung der ACK, in welcher der Basisformel des Ökumenischen Rates der Kirchen eine entscheidende Rolle zukommt.<br> <br> Im Blick auf den bisherigen Exklusivitätsanspruch der NAK hat ein spürbarer Wandel stattgefunden. Damit ist die grundsätzliche Möglichkeit ökumenischer Beziehungen hergestellt. Wer sich exklusiv und alleinig als Kirche Jesu Christi versteht, kann keine ökumenischen Beziehungen mit anderen Kirchen eingehen. Die Anerkennung von Heil außerhalb der eigenen Kirche ist darum eine Voraussetzung ökumenischer Arbeit. Die Basisformel verweist auf den gemeinsamen Auftrag der Kirchen. Mit der grundlegenden Anerkennung der Taufe ist hier ein wichtiger Schritt getan. Im neuen Katechismus wird auch auf die Basisformel Bezug genommen. Es ist eine wachsende theologische Reflexion innerhalb der NAK zu beobachten. Eine solche Reflexion ist unerlässlich und die Begegnung mit anderen Kirchen fordert zwangsläufig dazu heraus, sich mit den Anfragen an den eigenen Glauben zu befassen. Gleichwohl darf eine vergleichsweise junge Kirche wie die NAK, die sich auch ganz überwiegend als eine Laienkirche darstellt, darin nicht überfordert werden. Gerade deshalb sei es wichtig, so Dr. Neumann, diesen Weg zu fördern und von Seiten der anderen Kirchen mit Kontakten und Begegnungen zu unterstützen. Das Misstrauen, welches den Kontrakt lange geprägt hat (auch noch heute hier und dort bestimmend ist), kann nicht theoretisch oder durch Anordnung der Verantwortlichen gelöst werden. Dies bedarf des konkreten Miteinanders. Nur dann kann Vertrauen wachsen.<br> <br> <strong>Komperativisches Kirchenverständnis</strong><br> <br> Aufschlussreich für das neue Verhältnis der NAK zu anderen Kirchen ist ein Vorher–Nachher–Vergleich, wie ihn Dr. Kai Funkschmidt von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen im Blick auf die kontroversen Punkte Kirche, Apostelamt und Entschlafenenwesen vorgestellt hat.<br> <br> In „Fragen und Antworten“ (F&amp;A) hieß es noch ganz direkt: „Die Neuapostolische Kirche ist die Kirche Jesu Christi.“ Diese unmittelbare Gleichsetzung ist im neuen Katechismus einer komperativischen Struktur gewichen: in der NAK ist die Kirche wieder voll hergestellt... , sie hat eine erhöhte Autorität..., die Kirche Jesu Christi tritt dort am deutlichsten zutage, wo das Apostelamt wirkt...1. Diese Steigerungsform versucht die neuapostolische Identität zu bewahren bei gleichzeitiger Öffnung eines Raumes für die anderen Kirchen, der vorher nicht (mehr) vorhanden war. Andere Kirchen geraten jetzt explizit in den Blick, indem eine Ekklesiologie in Analogie zu den zwei Naturen Christi gebildet wird: Wie Christus eine göttliche und eine menschliche Natur habe, so stehe auch die unsichtbare verborgene Kirche des 3. Glaubensartikels (zu der folglich auch weitere Kirchen gehören) der offenbaren Kirche in Form der NAK gegenüber.2 Kritisch bleibt anzumerken, dass es in der Ökumene allerdings darum geht, mit anderen sichtbaren Kirchen in Zeugnis und Dienst zusammen zu arbeiten. Darum ist der Verweis auf die unsichtbare Kirche kein vollständiger Problemlöser. Festzuhalten ist dennoch, dass ein solches komperativisches Verständnis sachlich den Formulierungen der römisch-katholischen Kirche entspricht, mit denen im Ökumenismusdekret des 2. Vatikanischen Konzils „Unitatis Redintegratio“ die eigenen Rolle beschrieben wurde (1.3).<br> <br> <strong>Doppelter Apostoliziätsbegriff</strong><br> <br> Das Apostelamt gehört zum bleibenden Identitätskern der NAK. Darum ist es nicht ver- wunderlich, dass es auch im Katechismus eine wichtige Rolle zugedacht bekommt. Veränderungen sind aber auch hier zu sehen. Hieß es in „Fragen und Antworten“ noch, der Stammapostel sei der „Repräsentant des Herrn auf Erden“ (Frage 177), so fehlen solche Aussagen im Katechismus völlig.<br> <br> Die frühere Abwertung der Bibellektüre im Gegenüber zum Apostelwort ist ersatzlos weggefallen. (4.6) Bedeutsam ist die Feststellung, dass es zwei verschiedene Arten der Apostolizität gibt: Es wird nun unterschieden zwischen dem apostolischen Amt und der apostolischen Botschaft. Auf diese Weise kann die apostolische Botschaft auch in anderen Kirchen anerkannt werden, die über kein apostolisches Amt im Sinne der NAK verfügen. (6.4.1.4)<br> <br> <strong>Modifizierte Geschichtsschau</strong><br> <br> Interessant sind auch die Beobachtungen zu einer veränderten Darstellung der Christentumsgeschichte. Früher hieß es, mit dem Tod der biblischen Apostel sei der Heilige Geist aus der Kirche verschwunden.<br> <br> Nun ist die Stellung der NAK zur „apostellosen Zeit“ in den vergangenen 1700 Jahren Christentumsgeschichte in gewisser Weise ein Spiegel zu ihrem Verhältnis zu anderen „apostellosen“ Kirchen der Gegenwart. So gesehen sind die diesbezüglichen Veränderungen wichtig: An die Stelle früherer Papstpolemik tritt nun eigenes Interesse am „Petrusdienst“ als Bild für das Stammapostelamt. Nun gilt, dass lediglich die „sakramentale Spendung“ des Heiligen Geistes zwischenzeitlich nicht mehr bestanden habe – ansonsten kann durchaus Heiliger Geist am Wirken gewesen sein. Das ist ja auch eine notwendige Denkvoraussetzung, da die altkirchlichen Bekenntnisse wieder aufgenommen wurden und die Mitwirkung des Heiligen Geistes bei deren Entstehung nicht abgestritten werden soll.<br> <br> <strong>Offenbarungsempfang? </strong><br> <br> In „Fragen und Antworten“ wurde den Aposteln zugedacht, „neue Offenbarungen des Heiligen Geistes“ empfangen zu können (Frage 178). Der Begriff „neuer Offenbarungen“ ist problematisch, weil er die Abgeschlossenheit der biblischen Offenbarung in Frage stellen könnte. Im Katechismus wurde er darum weitgehend vermieden und es ist nur noch in einer Überschrift von „gegenwärtige Offenbarungen“ die Rede. In der Sache geht es um „Einsichten über Gottes Wirken und seinen Heilsplan, die in der Heiligen Schrift zwar angedeutet, aber noch nicht vollständig enthüllt sind“, die den Aposteln durch den Heiligen Geist vermittelt werden sollen.<br> <br> Neue Erkenntnisse und Einsichten auf der Basis biblischer Aussagen gewinnen auch andere Kirchen, z.B. in der Entwicklung der Trinitätslehre oder auch praktisch bei der Einführung der Frauenordination. Aber wie kann geklärt werden, ob solche Einsichten wirklich in der Bibel angelegt sind? Bei dem im Katechismus als Beispiel angeführten Entschlafenenwesen scheint dies nun gerade nicht der Fall (jedenfalls nicht in den kanonischen Büchern). Die Neuformulierung im Katechismus kann man so lesen, dass neue „Offenbarungen“ sich immer an der Bibel messen lassen müssen. Eine Wiederholung der „Botschaft“ von Stammapostel Bischoff, die in ihrem Kerngehalt krass gegen das biblische Wort steht, wäre damit ausgeschlossen. Allerdings ist diese Lesart nicht zwingend.<br> <br> <strong>Schriftverständnis </strong><br> <br> Pfarrerin Annette Kick, die als Weltanschauungsbeauftragte der Württemberger Kirche die Gespräche zwischen NAK und ACK von Anfang an begleitet hatte, beleuchtete die neue Charakterisierung und Stellung der Bibel im Katechismus. Früher wurde der Heilige Geist nicht mit der Entstehung der Bibel, sondern nur mit ihrer Auslegung in Verbindung gebracht (F&amp;A, Frage 5). Dem persönlichen Bibellesen wurde kaum Bedeutung beigemessen (Frage 4). Im Katechismus wird jetzt betont, dass Gott selbst durch seinen Heiligen Geist an der Entstehung der Schrift beteiligt war. An allen Stellen zur Predigt wird betont, dass die Auslegung auf der Hl. Schrift beruhen muss. Das war in der NAK bei weitem nicht immer so.<br> <br> Abschnitt 12.1.6.3.3 („Ebenen der Wortverkündigung“) führt eine wesentliche Unterscheidung ein zwischen dem vollkommenen Wort Gottes und dem unvollkommenen Menschen, der inhaltlich und sprachlich auch fehlerhaft Gottes Wort sagt. Das ist – so Annette Kick – ein gewaltiger Schritt zur „Entsektung“, denn es ist ein wesentliches Merkmal sektenhafter Gruppen, diese Beimischung menschlicher Vermittlung zum göttlichen Wort zu leugnen.<br> <br> Die Bibel wird insgesamt als Grundlage sehr ernst genommen, wobei aber in der Darstellung ein deutlicher Zug zur Harmonisierung auffällt, der unterschiedliche biblische Konzepte zu einer einheitlichen Stimme zu mischen versucht. Gelegentlich werden die Apostel in die Bibel hineingemogelt. Auch dass gerade das Johannesevangelium immer wieder als Kronzeuge für das Apostelamt bemüht wird, erscheint unpassend angesichts der Tatsache, dass gerade bei Johannes die Apostel keine besondere Rolle haben. Statt dessen sind bei Johannes wie im Bildwort vom Weinstock und den Reben alle Gläubigen gleich unmittelbar zu Christus.<br> <br> <strong>Christ und Welt </strong><br> <br> In den alten „Fragen und Antworten“ kam der Mensch nur als neuapostolischer Mensch in den Blick. Die Welt außerhalb kam nicht vor. Der insgesamt harsche direktive Ton ist im Katechismus einem freundlichen väterlichen Tonfall gewichen. Ein großer Schritt besteht darin, dass die NAK sich nun als Teil der Gesellschaft beschreibt. Nächstenliebe, Toleranz, Beteiligung am öffentlichen Leben werden als positive Werte dargestellt und es soll kein Einfluss auf die politische Aktivität der Mitglieder ausgeübt werden. Im Blick auf Ehe und Familie fällt auf, dass kein fundamentalistisches Rollenbild festgeschrieben wird. Auch zum Thema „Frauen im Amt“ schweigt der Katechismus. Dazu erklärten die Apostel, dass derzeit die Tür zur Frauenordination zwar geschlossen sei, aber man wollte sie im Katechismus nicht zuschließen. In dieser Hinsicht sind also noch Veränderungen möglich, wenn sie denn auch den afrikanischen Gemeinden zuzumuten wären.<br> <br> <strong>Eschatologie </strong><br> <br> Die NAK entfaltet im Katechismus einen detaillierten Plan vom Ablauf der Endereignisse, bei dem versucht wurde, unterschiedliche biblische Aussagen zu einem zusammenhängenden Konzept zu harmonisieren. Die Grundstrukturen dieses Planes sind nicht typisch neuapostolisch, sondern entsprechen Endzeitspekulationen, wie sie im Bereich der freikirchlichen Brüderbewegung (Darbysmus) üblich sind. Entscheidendes neuapostolisches Heilsziel ist dabei, mit zu denen zu gehören, die bei der Wiederkunft Christi entrückt werden und damit an der „Hochzeit des Lammes“ im Himmel teilnehmen können, während auf Erden große Trübsal herrscht. Dem Vorwurf des Exklusivismus will man auf verschiedenen Wegen wehren: Zum einen wird betont, dass auch für die Nicht-Entrückten noch Heil möglich ist – entweder, indem sie während der großen Trübsal durch das Martyrium gehen, oder ansonsten im Endgericht vor Christus als Richter treten werden. Zum anderen - und dies ist neu im Katechismus - ist die Schar der Entrückten laut Katechismus ausdrücklich nicht auf die neuapostolischen Christen begrenzt: „Die Entrückung bei der Wiederkunft Christi ist zunächst jenen zugesagt, denen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist zuteilgeworden ist und die an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen. Ob darüber hinaus Gott anderen Menschen die Gnade der Entrückung zuteil werden lässt, entzieht sich menschlicher Beurteilung und unterliegt der Entscheidung Gottes.“ (10.1.2) „Erst bei der Wiederkunft Christi wird offenbar werden, wer zur Braut des Herrn zählt.“ (10.1.3)<br> <br> Auch wenn in den festgehaltenen Begriffen der „Gotteskindschaft“ und in der Rede vom „Erlösungswerk des Herrn“ in Bezug auf die NAK und ihre Mitglieder die alte exklusive Sichtweise noch aufscheint, so ist sie doch im Wortlaut des Textes überwunden. Damit sind ökumenische Kontakte möglich geworden.<br> <br> <strong>Die Richtung stimmt </strong><br> <br> All diesen Veränderungen ist gemeinsam, dass sie in vorsichtigen aber entscheidenden Schritten auf die anderen Kirchen zugehen, ohne dabei das neuapostolische Selbstverständnis grundlegend in Frage zu stellen. Mehrfach entstehen diese Öffnungen nicht dadurch, dass ein Sachverhalt explizit erklärt wird, sondern dass eine frühere exklusive Formulierung nicht mehr wiederholt wird. Eine Verschärfung früherer Ausgrenzungen ist nicht zu beobachten. Die Richtung geht behutsam aber deutlich hin zu mehr ökumenischer Offenheit. Dabei wurden an verschiedenen Stellen im Katechismus entscheidende Fortschritte erzielt. Der Weg zur Ökumene kann und soll damit nicht zu Ende sein, sondern all dies verlangt nach weiteren Schritten in dieser Richtung.<br> <br> <strong>Geschichtsaufarbeitung</strong><br> <br> Der Umgang mit der eigenen Geschichte bleibt eine Aufgabe für die NAK, die auch in den Dialogen in Fulda angesprochen wurde. Zur Aufnahme in den Kreis der anderen Kirchen gehört auch die Aufgabe, das Verhältnis zu den eigenen „Kindern“ zu klären, die schon in diesem Kreis sind. Von Seiten der Apostolischen Gemeinschaft wird der Prozess mit Interesse und Spannung beobachtet. Eine Heilung der Verletzungen ist hier nötig. Dazu ist die Bereitschaft zum selbstkritischen Umgang mit der eigenen Geschichte eine Voraussetzung.<br> <br> <strong>Reif für die ACK? </strong><br> <br> Es ist inzwischen nicht mehr zu sehen, dass das ekklesiologische Selbstbewusstsein der NAK steiler wäre als bei der orthodoxen Kirche, dass die Amtstheologie und die Abendmahlslehre ausgrenzender wäre als bei der röm.-kath. Kirche, oder dass das Entschlafenenwesen strenger zu beurteilen wäre als z.B. die adventistische Sonderlehre vom Dienst Christi im himmlischen Heiligtum seit 1874. Die ACK sollte hier nicht mit zweierlei Maß messen. Was die NAK nach dem Vorliegen dieses Katechismus von den Kirchen der Ökumene faktisch trennt, ist nicht mehr ihre Lehre. Es ist noch das Gefühl der Fremdheit. Das ist gleichwohl stärker ausgeprägt, weil die NAK stärker als die anderen Kirchen ihre Identität aus der Abgrenzung bezogen hatte und daher die Gemeindewirklichkeit zu lange völlig isoliert gewesen war. Die Änderungen sind noch zu frisch, um im Bewusstsein der Gemeinden – auf beiden Seiten! – schon verankert zu sein. Nötig sind daher Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten, welche die Neubestimmung des Verhältnisses zu den anderen Kirchen mit Leben erfüllen. Dass solche Begegnungen zu fördern sind, war ein einhelliges und mehrfach formuliertes Ergebnis der Tagung.<br> <br> Bedeutet dies auch ein Ja zur angestrebten Gastmitgliedschaft in der NAK? Es sind von den versammelten Experten in Fulda keine Aspekte vorgetragen worden, die dagegen gesprochen hätten, der NAK diesen Schritt in die organisierte Gemeinschaft der Kirchen zu ermöglichen. Im Gegenteil: Wiederholt wurde die Fairness angemahnt, der NAK nicht größere Hürden in den Weg zu legen und mehr abzuverlangen, als den bisherigen Mitgliedern der ACK. Die logische Folge all dieser Feststellungen ist ein deutliches Ja zu der Frage, ob die NAK als Gast in die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen aufgenommen werden sollte, wenn sie demnächst den entsprechenden Antrag stellt.<br> <br> Dafür spricht noch ein ganz praktischer Grund. Die Bereitschaft der anderen Kirchen, auf die vielerorts erwachenden Kontaktversuche der NAK einzugehen, ist derzeit sehr schwach ausgeprägt. Vieles wird an der Basis gleich abgeschmettert mit dem Hinweis, dass die NAK ja nicht Mitglied der ACK sei. Damit beißt sich die Maus in den Schwanz, wenn der Mangel an Kontakten wiederum als Grund für eine Verweigerung der ACK-Mitgliedschaft angegeben wird. Eine Aufnahme als Gast in der ACK würde diese Basiskontakte spürbar vereinfachen und ist darum inzwischen theologisch wie praktisch angeraten.<br> <br> <strong>Widerstände</strong><br> <br> Große Veränderungen bleiben nie ohne Kritik. Manche ehemalige Mitglieder der NAK, die sehr unter den Strukturen gelitten haben, trauen den Änderungen nicht und bezeichnen sie als Kosmetik für eine Kuschelökumene.3 Ökumene lebt aber davon, dass alte Feindbilder und Verletzungen überwunden werden können. Der Katechismus ist mehr als eine Predigtaussage. Er ist offizielle Lehrgrundlage der NAK. Freilich müssen diese Veränderungen sich perspektivisch auch in der Predigtpraxis der NAK niederschlagen.<br> <br> <strong>Fazit</strong><br> <br> Mit der Lehrgrundlage des neuen Katechismus ist die NAK zur Ökumene fähig. Eine Garantie oder einen Automatismus für ökumenisches Engagement bedeutet dies nicht. Fähigkeiten, die nicht genutzt werden, verkümmern. Daher ist es für beide Seiten wichtig, den neuen Rahmen auch mit Leben zu füllen.</p> <p>Harald Lamprecht</p> <p>&nbsp;</p> <hr> <p><br> <em>Zur Entstehung des Katechismus<br> <br> Seit 1908 gab es in der NAK ein eigenes „Hülfs-Buch für den Religions-Kinder-Unterricht“. 1938 wurde es unter Stammapostel Gottfried Bischoff durch „Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben“ abgelöst. Das Buch wurde mehrfach überarbeitet und verändert. Seine letzte Fassung stammt von 1992. Danach gab es Einlageblätter mit Korrekturen.<br> <br> Eine 2001 eingesetzte Kommission zur Überarbeitung von „Fragen und Antworten“ kam zu dem Schluss, dass eine einfache Überarbeitung nicht weiter praktikabel sei, weshalb 2002 ein kompletter Neuentwurf beschlossen wurde - zunächst noch mit dem Titel „Der neuapostolische Glaube“. Drei Untergruppen erarbeiteten die Gliederungsthemen und eine 11-köpfige Steuerungsgruppe koordinierte das Geschehen. Die Textentwürfe wurden vom Stammapostel und der Bezirksapostelkonferenz redigiert und in einer späteren Bearbeitungsphase das Werk auch allen Aposteln mit der Bitte um Rückmeldungen zugesandt. Grundentscheidungen der Herausgeber waren:<br> •Begründung allein aus der Bibel. (Keine Zitate aus neuapostolischer Tradition)<br> •theologisch angemessen (Berücksichtigung von Erkenntnissen der theologischen Wissenschaft)<br> •Bemühen um Allgemeinverständlichkeit (weitgehender Verzicht auf Neoapostolizis- men).<br> <br> Wesentliche Ziele des Katechismus:<br> •Einheit der Lehre nach innen (Weltweite Gültigkeit des Katechismus)<br> •Gesprächsfähigkeit nach außen </em></p> <p>&nbsp;</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-autor field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Autor</div> <div class="field--item"><a href="/autor/hl" hreflang="de">Harald Lamprecht</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/neuapostolische-kirche" hreflang="de">Neuapostolische Kirche</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/neuapostolische-kirche-nak" hreflang="de">Neuapostolische Kirche (NAK)</a></li> <li><a href="/schlagwort/katechismus" hreflang="de">Katechismus</a></li> <li><a href="/schlagwort/oekumene" hreflang="de">Ökumene</a></li> <li><a href="/schlagwort/ekklessiologie" hreflang="de">Ekklessiologie</a></li> <li><a href="/schlagwort/eschatologie" hreflang="de">Eschatologie</a></li> <li><a href="/schlagwort/arbeitsgemeinschaft-christlicher-kirchen-ack" hreflang="de">Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)</a></li> <li><a href="/schlagwort/hermeneutik" hreflang="de">Hermeneutik</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Wed, 24 Jul 2013 12:40:49 +0000 cp 296 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/296#comments Gotteswort oder Menschenwort https://www.confessio.de/artikel/206 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__206 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="206" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--bundle-field--node.html.twig * field--default--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--bundle-field--node.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--node--bundle-field--node.html.twig * field--node--article.html.twig * field--bundle-field--node.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-bundle-fieldnode field--type-ds field--label-hidden field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Gotteswort oder Menschenwort </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * field--node--field-untertitel.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-untertitel.html.twig * field--string.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-untertitel field--type-string field--label-hidden field--item">100. Generalversammlung des Evangelischen Bundes zur Rolle der Bibel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p><strong>Evangelischer Bund zur Rolle der Bibel</strong></p> <p>Vom 9. bis 12. Oktober fand die Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Stuttgart statt. Rund 200 Teilnehmende aus dem gesamten Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland gingen in Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Vorträgen und Arbeitsgruppen dem Thema „Gotteswort oder Menschenwort?“ nach. Die Frage zum Verhältnis von Bibelfrömmigkeit und kritischer Schriftauslegung stand im Fokus dieser 100. Generalversammlung des Evangelischen Bundes. Im Rahmen der vorgeschalteten Mitgliederversammlung stellte der Generalsekretär des Evangelischen Bundes, Pfarrer Dr. Walter Fleischmann-Bisten, den Ökumenischen Lagebericht 2008 vor. Der gastgebende Landesbischof Frank O. July verwies in seiner Eröffnungspredigt am Donnerstagabend auf die Brisanz des Tagungsthemas: „Der Evangelische Bund beschäftigt sich auf dieser 100. Generalversammlung mit dem, was für Christen in der Mitte steht: Wie wir ‚Gottes Wort’ verstehen und aufnehmen können und wie das Wort der Bibel in unserem Lebenshorizont, in unserem sozialen Kontext, in den Herausforderungen unserer Zeit zum Wort des Lebens werden kann.“</p> <p>Der Evangelische Bund, ein 1886 gegründetes Konfessionskundliches und Ökumenisches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, trägt in seinen Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Seminaren zu evangelischer Bildung und zum Gespräch der Konfessionen bei. Es sei kein Zufall, so der württembergische Landesbischof, dass diese Tagung gerade in Stuttgart stattfinde: „Dem Evangelischen Bund ist zu danken, dass er in einer Zeit, in der viele ‚Nebenfragen’ in unserer Kirche zu Hauptfragen werden, wieder auf die Hauptfrage und auf das Zentrum evangelischen Kircheseins hinführt.“</p> <p>Der Präsident des Evangelischen Bundes, der Marburger Theologieprofessor Dr. Hans-Martin Barth, verwies auf die lange Tradition der Kongresse des Evangelischen Bundes: „Die Generalversammlungen sind seit über 100 Jahren bewährte Markenzeichen und Erkennungsmerkmale des Evangelischen Bundes. Sie rufen in regelmäßigen Abständen Christen und Christinnen aus dem deutschen Sprachraum zusammen, die in besonderer Weise für den Protestantismus und die Ökumene engagiert sind. Die verhandelten Themen verstehen sich sind als Hinweise darauf, was angesichts der jeweiligen Situation in Kirche und Gesellschaft keinesfalls vernachlässigt werden darf.“</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Nur Christus selbst ist Gottes Wort</strong></p> <p><em>Wiener Theologe Körtner spricht bei der Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Stuttgart zum Schriftverständnis</em></p> <p>Die historisch-kritische Methode klassischer Ausprägung scheint an ihre Grenzen gestoßen zu sein, so Ulrich Körtner in seinem Hauptreferat bei der Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Stuttgart. Kritisch fragt er, ob die moderne Bibelauslegung zur Marginalisierung der Bibel beigetragen hat, „weil ihr Nutzen für das Leben nicht mehr einsichtig ist“. Der Bedeutungsverlust der Bibel an sich führe zu einem Erfahrungsverlust im Glauben.</p> <p>Doch die Bibelwissenschaft ist, so der Wiener Theologieprofessor, mittlerweile über eine historisch-kritische Exegese in ihrer ursprünglichen Form weit hinausgegangen. So unterschiedlich sich die Zugangsweisen der kontextuellen Auslegungsformen darstellen, so setzen sie doch gemeinsam voraus, dass sich die Bibel in ihrer Bedeutung für den einzelnen Glaubenden erschließt. Damit leisten sie ihren Beitrag zur Lebendigkeit der Bibel im Glaubensleben des Menschen. Die Verkündigung des Wortes ist dabei eben niemals nur „Wort“; sondern hat immer auch ihren Sitz im Leben. Das, so Körtner, ist kein Phänomen der Neuzeit. So könne man schon die Verkündigung des Propheten Ezechiel als „Event“ bezeichnen.</p> <p>Theologie als „Grammatik der Bibel“ lässt sich, in Anspielung auf das Tagungsthema, nicht in den Gegensatz von „Gotteswort oder Menschenwort“ pressen. „Das menschliche Wort als Gotteswort zu vernehmen, ohne den bleibenden Unterschied zwischen beiden zu verdunkeln“ bezeichnet der Inhaber des Lehrstuhls für reformierte Theologie an der Wiener evangelisch-theologischen Fakultät als Zielvorstellung zeitgemäßer Bibelauslegung. Die kritiklose Identifikation der aus Menschenhand hervorgegangenen Bibel mit dem lebendigen Gotteswort würde Gott auf ein Bild festlegen. Diese Form von „Bibliolatrie“, so Körtner, wird dem christlichen Anspruch im Schriftverständnis nicht gerecht. Anhand der paulinischen Briefe zeigt sich die Inkarnation Gottes in Christus. Die materielle Abwesenheit Christi ist durch die Anwesenheit im Wort aufgenommen: „Wie Gott selbst muss auch der fleischgewordene Logos in Abwesenheit anwesend sein.“ Das schafft in der Dialektik von Anwesenheit und Abwesenheit die Grundlage für die Gemeinschaft mit Christus.</p> <p>Eine Gleichsetzung von Gotteswort und einem Text könne man auch im Islam wahrnehmen. Körtner vermutet aber, dass für den Islam, würde er „durch das Fegefeuer historischer Korankritik gehen“, am Ende „nicht mehr übrig bleibt als die wehmütige Erinnerung an die Schönheiten des Alten Orients“. Christen hingegen könnten sich eine harte Bibelkritik leisten, denn das Wort ist Fleisch geworden. Während die Lesung im Judentum die Schrift immer weiter tradiert und im Islam der Koran als unübersetzbar gilt, beziehen sich Christen auf die unterschiedlichsten Übersetzungen, die sich auf die unterschiedlichsten Ausgangstexte beziehen. „Der Urtext“ ist eigentlich ein sich immer wandelndes Produkt aus unabschließbaren Intertextualisierungsprozessen: „Schon daher lassen sich Bibelfrömmigkeit und kritische Schriftauslegung nicht gegeneinander auslegen.“</p> <p>„Die Bibel kann und darf niemals die Stelle einnehmen, die Christus selbst für den christlichen Glauben hat.“ Körtner resümiert: „Letztlich ist nur Jesus Christus selbst als Wort Gottes zu bezeichnen.“</p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--node--field-autor--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-autor.html.twig * field--default--field-autor--article--rss.html.twig * field--default--field-autor--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-autor.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-autor--article.html.twig * field--node--field-autor.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-autor.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-autor field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Autor</div> <div class="field--item"><a href="/autor/ag" hreflang="de">Alexander Gemeinhardt</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/bibel-und-schriftverstaendnis" hreflang="de">Bibel und Schriftverständnis</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/bibel" hreflang="de">Bibel</a></li> <li><a href="/schlagwort/exegese" hreflang="de">Exegese</a></li> <li><a href="/schlagwort/hermeneutik" hreflang="de">Hermeneutik</a></li> <li><a href="/schlagwort/historisch-kritische-schriftauslegung" hreflang="de">Historisch-kritische Schriftauslegung</a></li> <li><a href="/schlagwort/evangelischer-bund" hreflang="de">Evangelischer Bund</a></li> <li><a href="/schlagwort/generalversammlung" hreflang="de">Generalversammlung</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Fri, 09 Jan 2009 08:37:01 +0000 cp 206 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/206#comments Gotteswort und Menschenwort https://www.confessio.de/artikel/203 <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'ds_entity_view' --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'layout__onecol' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: x layout--onecol.html.twig x layout--onecol.html.twig * layout.html.twig --> <!-- INVALID FILE NAME SUGGESTIONS: See https://api.drupal.org/api/drupal/core!lib!Drupal!Core!Render!theme.api.php/function/hook_theme_suggestions_alter layout_onecol__node__203 layout_onecol__node_article_rss layout_onecol__node_article layout_onecol__node_rss layout_onecol__node --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <div data-history-node-id="203" class="layout layout--onecol"> <div class="layout__region layout__region--content"> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--bundle-field--node.html.twig * field--default--bundle-field--node--article---custom.html.twig * field--default--bundle-field--node--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--bundle-field--node.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--bundle-field--node--article.html.twig * field--node--bundle-field--node.html.twig * field--node--article.html.twig * field--bundle-field--node.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-bundle-fieldnode field--type-ds field--label-hidden field--item">Artikel</div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node--node-title--article.html.twig * field--default--node--article---custom.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--node-title.html.twig * field--default--node-title--article---custom.html.twig * field--default--node-title--article.html.twig * field--default--article---custom.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--node-title.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--node-title--article.html.twig * field--node--node-title.html.twig * field--node--article.html.twig * field--node-title.html.twig * field--ds.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-node-title field--type-ds field--label-hidden field--item"><h2> Gotteswort und Menschenwort </h2> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--node--field-untertitel--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-untertitel.html.twig * field--default--field-untertitel--article--rss.html.twig * field--default--field-untertitel--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-untertitel.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-untertitel--article.html.twig * field--node--field-untertitel.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-untertitel.html.twig * field--string.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-untertitel field--type-string field--label-hidden field--item">5. Begegnungstagung mit Leitern freier Gemeinden zum Umgang mit der Heiligen Schrift (2008)<br /> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--body--article--rss.html.twig * field--default--node--body--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--body.html.twig * field--default--body--article--rss.html.twig * field--default--body--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--body.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--body--article.html.twig * field--node--body.html.twig * field--node--article.html.twig * field--body.html.twig * field--text-with-summary.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field--item"><p class="he-haupttext-erste-zeile"> &nbsp; </p> <div class="boxed"> Übersicht <ul> <li> Bericht von der 5. Begegnungstagung </li> <li><a href="#7fragen">7 Fragen</a><br> </li> <li> <a href="#Stadelmann">Gottes Offenbarung in der Postmoderne:</a> Prof. Dr. Helge Stadelmann über evangelikales Schriftverständnis </li> <li> <a href="#Petzoldt">Die Engführung der Orthodoxie:</a> Prof. Dr. Matthias Petzoldtüber die Entwicklung des protestantischen Schriftverständnisses </li> </ul> </div> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> &nbsp; </p> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> <img src="/files/pool/bibeltext_fmt.jpeg" alt="Bibeltext" width="162" height="168" loading="lazy">Alle Christen berufen sich auf die Bibel. Aber was sie darin finden und welche Konsequenzen sie daraus ziehen, ist durchaus unterschiedlich. Die Beschäftigung mit der Bibel und der jeweiligen Herangehensweise, um sich ihrer Wahrheit zu nähern, ist darum ein wichtiger und grundlegender Schritt im ökumenischen Gespräch. Das gilt auch für das Verhältnis zwischen Ev.-Luth. Landeskirche und freien Gemeinden in Sachsen. Dass die Bibel unsere gemeinsame Grundlage darstellt, ist unbestritten. Dennoch gibt es in einer Reihe von theologischen und organisatorischen Fragen nicht nur Unterschiede, sondern auch Widersprüche. Die 5. Begegnungstagung zwischen Pfarrern der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und Leitern freier charismatischer Gemeinden untersuchte darum unter dem Thema „Gotteswort und Menschenwort“ den Umgang mit der Heiligen Schrift. Zu diskutieren gab es dabei viel, denn zum Ersten brachten alle Teilnehmer selbst formulierte thesenartige Antworten auf 7 Fragen mit (siehe Kasten), zum Zweiten gaben die Referenten Prof. Dr. Helge Stadelmann (Baptist, FTH Gießen) und Prof. Dr. Matthias Petzoldt (lutherisch, Universität Leipzig) weitere Gesprächsimpulse, und zum Dritten sorgten ausgewählte Bibeltexte für Konkretion in den Diskussionen. Die folgenden Ausführungen sammeln die wichtigsten der in den Diskussionen genannten Argumente ohne Rücksicht darauf, wer sie im konkreten Fall geäußert hat, um ein eigenständiges Nachdenken über die Thematik zu befördern. </p> <h3>2x100%</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> In Bezug auf das Verhältnis zwischen Gotteswort und Menschenwort in der Bibel konnte relativ schnell ein weitreichender Konsens mit der mathematisch paradox erscheinenden 2x100%-Aussage erzielt werden. Die Bibel ist 100% Menschenwort, weil sie ausschließlich von Menschen geschrieben wurde, doch zugleich darin 100% Gotteswort, weil in ihr Gott selbst zu uns spricht. Das Verhältnis wird dabei in Analogie zur göttlichen und menschlichen Natur Christi gesehen, die ebenso unvermischt und ungetrennt miteinander existieren. So wie Jesus ganz Mensch war, ist auch die Bibel ganz Menschenwort. So wie er zugleich ganz Gott ist, ist die Bibel auch ganz Gotteswort. Gott hat die Autoren der biblischen Texte in ihrer ganzen Persönlichkeit akzeptiert, er möchte seine Dinge mit uns Menschen gemeinsam tun. </p> <p class="haupttext"> Weil die biblischen Texte Menschenwort sind, stehen sie in einem bestimmten zeitlichen und kulturellen Kontext. Ihr richtiges Verständnis muss darum diesen Kulturtransfer berücksichtigen. Zum Beispiel war Jesus als Wanderprediger, der Jünger um sich scharte, damals eine vergleichsweise normale Erscheinung, wie die Berichte von anderen Wanderpredigern belegen. Wer hingegen heute in gleicher Weise als Wanderprediger auftreten würde, könnte sich dabei nicht zu Recht auf Jesus berufen, weil solches Auftreten heute als unpassend angesehen werden würde. Es kommt folglich darauf an, biblische Prinzipien zu erkennen und diese in die Gegenwart zu übertragen. </p> <p class="haupttext"> Verschiedene Akzentuierungen gab es gleichwohl, die sich z.T. in der Wortwahl zeigten („zuverlässige glaubwürdige autoritative Offenbarung“ oder „biblische Texte, die sich als hilfreich erweisen“, Gott als „Autor“ der Bibel durch Inspiration in menschliche Vermittler, oder Menschen, die ihre Erfahrungen mit Gott für die nachfolgenden Generationen festhalten). </p> <h3>Was bedeutet „bibeltreu“?</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Bibeltreue wurde einerseits als Bekenntnis zur Irrtumslosigkeit der Schrift verstanden, nach der man der Intention des Schreibers zu vertrauen und zu gehorchen habe. Der Selbstanspruch der Bibel soll ernst genommen werden, indem sie so gelesen wird, wie sie selbst gelesen werden möchte. Darum muss man dem Verständnis der Bibel von sich selbst nachgehen. Allerdings darf die persönliche Auffassung zu einer theologischen Frage nicht schlicht mit Bibeltreue gleich gesetzt werden. Bibeltreue ist nicht einfach identisch mit formaler Rechtgläubigkeit, von der es sehr „ätzende Formen“ geben kann. Bibeltreue zeigt sich statt dessen in einer Haltung zur Bibel, in der man zulässt, von ihr kritisiert und zur Buße gerufen zu werden. Es sind also nicht allein die Worte, sondern Geist und Logik dahinter zu beurteilen: Wie verändert dies Menschen? Werden sie dem biblischen Vorbild ähnlicher, oder zeigen sich Selbstsucht und Streit? </p> <p class="haupttext"> In anderer Weise bedeutet Bibeltreue die Frage nach der korrekten Auslegung des Textes. Diese muss dem Gesamtzeugnis der Schrift entsprechen. Es geht darum, die Frohe Botschaft nicht durch eigene Meinung zu verändern. Jesus selbst ist ein Beweis dafür, dass der angemessene Umgang mit der Schrift nicht das sklavische Kleben am Buchstaben ist: Jesus nahm sich die Freiheit heraus, hinter den Text nach dem von Gott gemeinten Sinn zu fragen. Die Pharisäer hatten zwar den Text des Mose auf ihrer Seite, aber darüber doch das Anliegen Gottes aus dem Blick verloren. Bibeltreue hat folglich etwas damit zu tun, nach dieser Mitte der Schrift zu suchen. </p> <p class="haupttext"> Der Begriff „bibeltreu“ kann auch als überzogener Anspruch und Kampfansage empfunden werden, insbesondere wenn dies mit spezifischen parteipolitischen Konzepten verbunden wird, enthält er doch unterschwellig den Vorwurf, wer nicht genau so denkt sei nicht „bibeltreu“. Auch wenn man solche Engführungen ablehnt, muss man feststellen, dass es Auslegungen gibt, die eben nicht „bibeltreu“ sind, weil sie dem Geist der Bibel widersprechen. Die Auslegungen der Deutschen Christen im Dritten Reich standen im Widerspruch zum Gesamtzeugnis der Schrift. Es gibt auch klare Grenzen, wie z.B. die Leugnung der Auferstehung, die nicht mit einer schriftgemäßen Auslegung in Übereinstimmung zu bringen sind. </p> <h3>Umgang mit Widersprüchen</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Ein Konsens in allgemeinen Prinzipien ist leicht. Wie weit er trägt, zeigt sich erst im Konkreten. Im Blick auf Widersprüche innerhalb der Bibel und dem Umgang mit ihnen (Frage 4 und 5) zeigten sich dann doch deutliche Differenzen. </p> <p class="haupttext"> Die Bibel wurde mit ihren Widersprüchen als Sammlung von Glaubenszeugnissen kanonisiert. Die in ihr vernehmbaren verschiedenen Stimmen machen sie wertvoller und interessanter. Schon Pilatus fragte „Was ist Wahrheit?“ Biblische Texte können sich als wahrhaftig erweisen, wenn ich mich darauf einlasse. Es ist kein gutes Werk, Widersprüche glattzubügeln und den Verstand beiseite zu legen. Die Bibel ist insofern „wahr“, weil jedes Wort auf ehrlich wiedergegebenen Erfahrungen beruht. Darum muss nicht alles aus heutiger naturwissenschaftlicher Sicht „richtig“ sein. „Wahr“ ist im hebräischen ein personaler Begriff, der von formalen Richtigkeiten unterschieden werden muss. Zwar gibt es in der Bibel formale Unrichtigkeiten in der Angabe bestimmter Zahlen oder Orte, aber das Grundvertrauen ist davon nicht abhängig. Historische und geografische Sachfragen sind nicht alle „wahr“. Wahr ist das Evangelium von Christus. Manche Widersprüche in der Bibel sind dialektisch, andere komplementär, wieder andere evolutiv zu verstehen. In der Frage der Gewalt ist bereits im Alten Testament eine Entwicklung angelegt: Bei der Revolution des Jehu wird Gewalt positiv gewertet, doch bereits der Prophet Hosea widerspricht dem ausdrücklich. Darum ist nicht klar, worüber man im Blick auf die Bibel mehr staunen kann: über die Vielfalt der Zeugen, die innerbiblisch zugelassen werden, oder über die Einheit, die sie trotz ihrer Vielfalt und teilweisen Widersprüchlichkeit dennoch vermitteln. Praktikable Kriterien im praktischen Umgang mit Widersprüchen unterscheiden Sachfragen von Glaubensfragen: In geografischen und historischen Sachfragen ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich, die mit wissenschaftlicher Akribie zu ermitteln ist. Bei Glaubensfragen ist hingegen von der theologischen Mitte der Schrift aus zu urteilen. </p> <h3>Es gibt keine Widersprüche</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Eine im Ansatz entgegengesetzte Position wurde ebenfalls mehrfach formuliert: „Es gibt keine Widersprüche in der Bibel. Es gibt Dinge, die ich nicht verstehe.“ Gott hat absichtlich Stolperfallen eingebaut, um Herzenshaltungen offenbar zu machen: Unterordnung oder Widerspruch? Es soll möglich sein, einfachen Menschen eine Bibel geben und dazu ohne Einschränkungen sagen zu können: „Das ist Gottes Wort.“ Jedes Wort der Bibel ist wahr, denn was wäre, wenn es nicht so wäre? Dann müsste jeder selbst entscheiden, was wahr ist, und was nicht. Dafür haben wir von Gott nicht das Mandat. Dennoch ist in der Auslegung aber nicht alles wörtlich zu nehmen, sondern es sind die literarischen Gattungen zu beachten. Im Übrigen muss nicht alles ein Widerspruch sein, was als solcher erscheint, denn es könnte durchaus sinnreiche Erklärungen geben, die lediglich nicht bekannt sind. Mehreren Äußerungen ging es besonders um die Zuverlässigkeit der Bibel: Dass Gott für die Niederschrift der Bibel Menschen mit ihren charakteristischen Persönlichkeiten und literarischen Stilen benutzt hat, führte nicht dazu, dass die Fehlerhaftigkeit der Menschen so in die Schrift eingeflossen ist, dass sie unzuverlässig geworden wäre. Der autografische Text in seiner Gesamtheit und allen seinen Teilen ist verlässlich und fehlerlos, denn der Schrift vertrauen heißt Gott vertrauen und der Bibel ungehorsam sein heißt Gott ungehorsam sein. Wo man der Schrift nicht mehr voll und ganz vertrauen kann, geht das Schiff unter, dort droht völliger Agnostizismus, lautete die geäußerte Befürchtung. Dass die Bibel dennoch Widersprüche zu haben scheint, liege demnach an der menschlichen Fehlerhaftigkeit der Leser und eigenem Unverständnis. </p> <h3>Historisch-kritische Methode</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> In Bezug auf die Einschätzung der historisch-kritischen Methode zeigten sich unter den Teilnehmern auch größere Differenzen, wobei im Gespräch platte Feindbilder durch eine differenziertere Wahrnehmung ersetzt werden konnten. Vorbehalte gegenüber historisch-kritischem Umgang mit biblischen Texten resultierten einerseits aus grundsätzlichen Bedenken, sich mit dem eigenen Verstand über den göttlich inspirierten Text zu setzen. Wenn die Identität von Gotteswort und Bibelwort aufgelöst werde, so werde immer etwas Neues als Kriterium und Maßstab eingeführt, was aber der Bibel fremd ist – seien es die Weltbilder des 19. Jahrhunderts oder andere. Wenn Jesus von der Wahrheit der Bibel getrennt würde, dann wäre es ein beliebiger Jesus, irgendeiner, aber nicht der biblisch bezeugte. Die Trennung von Jesus als dem lebendigen Wort von dem geschriebenen Wort würde eine Beliebigkeit einführen, welche enorme Konsequenzen bis in die Dogmatik hätte. Wenn die Tür der Unterscheidung zwischen Gotteswort und Menschenwort in der Bibel einmal geöffnet würde, dann wäre das die Öffnung für völlige Beliebigkeit - so eine mehrfach geäußerte Befürchtung. </p> <p class="haupttext"> Weiterhin speisten sich die Bedenken aus erfahrenen Folgen mit der Konfrontation historisch-kritischer Methoden. Verunsicherte und überforderte Religionslehrer, welche keine Glaubensverkündigung zustande bringen, Hochschullehrer ohne Ehrfurcht vor dem Text und Warnungen vor Glaubensverlust aus der Heimatgemeinde hatten die Teilnehmer erlebt. </p> <p class="haupttext"> Demgegenüber bleibt festzuhalten, dass ein Missbrauch einer Sache den regulären Gebrauch nicht aufhebt. Trotz mancher Irrwege und Übertreibungen bleibt die historisch-kritische Methode ein wertvolles Werkzeug zum vertieften Verständnis des biblischen Textes. Es kommt eben immer darauf an, wer es wozu einsetzt. Die Methode heißt „kritisch“, weil es um kritisch kontrolliertes Nachdenken geht, welches eigene Irrtümer, falsche Denkvoraussetzungen und unreflektierte Voraussetzungen entlarven soll. Solches kritische Prüfen ist Aufgabe einer jeden ernsthaften Wissenschaft. Dies ist kein fehlender Respekt vor Gott, sondern es ist das Menschenwort, welches mit den entsprechenden Methoden untersucht und eingeordnet wird. In der Bibel werden nicht einfach Informationen als übernatürliche Informationen weiter gegeben, sondern Offenbarung ist ein personales Geschehen: In Joh. 1 begegnet Jesus den ersten Jüngern, woraufhin Philippus Nathanael mit den Worten „komm und sieh“ einlädt. Eine solche Begegnung ist keine Instruktion von Lehrsätzen. Sie wird weitererzählt, um wieder Glauben zu wecken. </p> <p class="haupttext"> So gibt es auch die anderen Erfahrungen von denjenigen, denen die historisch-kritisch gewonnenen Einsichten den Glauben aufgeschlossen und erst ermöglicht haben, die sonst - so wie seinerzeit Friedrich Engels - durch ihre ungelösten Fragen am Glauben verzweifelt wären. </p> <h3>Fazit</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Als ein Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Interpretationsbedürftigkeit aller Texte und damit auch der biblischen Aussagen von allen Anwesenden anerkannt wurde. Auf der einen Seite führte der Wunsch nach dem Erhalt der Autorität der biblischen Texte zu der Sorge, dass sich subjektive eigene Maßstäbe in die Beurteilung der Bibel einschleichen könnten, auf der anderen Seite wurde dafür geworben, aus der Unterscheidung (nicht Trennung!) von Christus als Grund des Heils und seiner Vermittlung im Wort der Bibel die Freiheit zu einer Auslegung zu gewinnen, welche den eigentlichen Intentionen des Textes entspricht. Einigkeit bestand in der Abwehr eines dumpfen Biblizismus, der die Mühen verantwortlicher Auslegung scheut und unreflektiert seine Vorurteile in den Text hineindeutet, indem er sie aus Buchstaben und Teilsätzen herausklaubt. </p> <p class="haupttext"> Das gemeinsame Gespräch über Jesaja 53 und Epheser 5 zeigte zwar die verschiedenen Akzentsetzungen, aber keine unüberbrückbaren Kontroversen in der Auslegung der Texte. Interessant und wichtig zu beobachten war, dass die Frontlinien in den Diskussionen nicht zwangsweise entlang der Konfessionslinie liefen. Es gibt auch im Bereich der Ev.-Luth. Landeskirche mancherorts ein sehr enges, um nicht zu sagen fundamentalistisches Schriftverständnis. Andererseits war auch bei einigen Vertretern der freien Gemeinden ein offenerer Umgang mit der Bibel zu erleben, der ihre Vielschichtigkeit wahr und ernst nimmt und sich um eine verantwortungsvolle Interpretation der biblischen Texte für die heutigen Hörer und Leser bemüht. </p> <p class="u3-zwischen-berschrift"> Was wir voneinander lernen können </p> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Die Begegnung und das Gespräch mit den Teilnehmern aus den freien Gemeinden lässt wieder neu bewusst werden, dass die Liebe zu Gott sich auch im Ernstnehmen der biblischen Überlieferung ausdrückt. Schwierige Stellen können nicht wegexegetisiert werden, indem man sie einem Redaktor zuschiebt, denn Bibel- und damit auch Predigttext ist die kanonische Endgestalt. </p> <p class="haupttext"> Für die Teilnehmer aus den freien Gemeinden wünsche ich mir, dass Ihnen die Gespräche etwas davon zeigen konnten, dass historisch-kritischer Umgang mit der Bibel durchaus respektvoll sein kann und dass die Akzeptanz der menschlichen Vermittlung des Wortes Gottes einschließlich ihrer Begrenzungen und zeitbedingten Fehlerhaftigkeit keinen Dammbruch bedeutet, der den Glauben hinwegspült. Im Gegenteil: diese Erkenntnis kann viele sonst in Scheingefechten gebundenen Kräfte freisetzen und auf das Zentrum des Glaubens lenken. Die Weihnachtsbotschaft von der Menschwerdung Gottes in Christus steckt auch in der Entstehungsgeschichte der Bibel. Gott kommt zu uns in Gestalt eines hilflosen Menschens in einer schlichten Krippe. Sein Wort, das den Bericht von diesem Geschehen enthält, kommt vermittelt in dem unvollkommenen Menschenwort der Schrift. Aber gerade darin will sich Gott selbst finden lassen. </p> <p class="quelle"> Harald Lamprecht </p> <hr> <div class="textkasten-gelb"> <h2><a></a>7 Fragen </h2> <p> Die nachfolgenden sieben Fragen sollte jeder Tagungsteilnehmer zur Vorbereitung auf die Tagung und als Grundstock für die Diskussionen beantworten: </p> <ol> <li>In welcher Weise ist die Bibel „Gottes Wort“? </li> <li>In welcher Weise ist die Bibel „Menschenwort“? </li> <li>Was bedeutet „bibeltreu“? </li> <li>Wie gehe ich mit Widersprüchen in der Bibel um? </li> <li>Ist jedes Wort der Bibel wahr? Warum?/Warum nicht? </li> <li>Was bedeutet für mich „historisch-kritische Exegese“? </li> <li>Wie ist das Verhältnis von Geist und Buchstaben in der Heiligen Schrift? </li> </ol> </div> <p class="u1-berschrift-artikel"> &nbsp;&nbsp; </p> <hr> <a></a>Gottes Offenbarung in der Postmoderne <h2>Prof. Dr. Helge Stadelmann über Evangelikales Schriftverständnis</h2> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Wissenschaft ist der ernsthafte und planmäßige Versuch zur Ermittlung von Wahrheit auf den verschiedenen Wissenschaftsfeldern. Mit dieser Definition des Bundesverfassungsgerichtes im Hochschulurteil von 1979 begann Prof. Stadelmann von der Freien Theologischen Hochschule Gießen seine Ausführungen auf der 5. Begegnungstagung und nahm dabei solches ernsthaftes Interesse an der Wahrheit für sich und seine Hochschule in Anspruch. Zu wissenschaftlicher Arbeitsweise gehört, die Arbeit anderer Forscher zur Kenntnis zu nehmen. Während evangelikale Studierende selbstverständlich auch Literatur aus der nicht evangelikalen Forschung lesen, wünschte sich Prof. Stadelmann, dass auch die Werke evangelikaler Theologen außerhalb des eigenen Lagers stärker zur Kenntnis genommen würden. </p> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Die Suche nach der biblischen Wahrheit sieht er heute in zwei Megatrends eingebettet: </p> <h3>Vom Faktischen zum Fiktiven</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Der Trend vom Faktischen zum Fiktiven in der Theologie setzte ein mechanistisches Weltbild, das Wunder per Definition nicht zuließ, über die Bibel. Programmatisch dafür stehen immer noch Rudolf Bultmanns Aussagen in seinen Schriften „Kerygma und Mythos“ und in der „Geschichte der synoptischen Tradition“. Dabei sind die exegetischen Methoden an sich nicht der Kern des Problems, sondern die aus weltbildhaften Vorentscheidungen getroffenen Abwertungen biblischer Inhalte. </p> <h3>Vom Autor zum Leser</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Der zweite Megatrend ist in der Postmoderne der Wechsel der Sinngebungshoheit vom Autor zum Leser bzw. Hörer. In der Reformation galt der Literalsinn noch unbestritten als erster und wichtigster Sinn eines Textes. Dies war später bei den Pietisten ebenso und bildete bis in die 80er Jahre einen Grundkonsens zwischen Evangelikaler und Universitätstheologie. Dieser Konsens sei verloren gegangen, beklagte Stadelmann. Die Forschungen der modernen Rezeptionsästhetik berücksichtigen stärker den Anteil des Lesers bzw. Hörers am Prozess des Verstehens. Im Extremfall ist das Verstehen und Interpretieren von Texten dann wie ein Picknick: Der Autor bringt die Wörter mit, der Leser den Sinn (Northrop Frye). Der Autor hat die Sinngebungshoheit verloren, er kann nicht mehr vorgeben, was er meint, sondern der Leser redet immer schon mit. Konsequent postmoderne Autoren wollen dann gar keinen Sinn mehr kommunizieren („Ich habe nichts zu sagen, und das sage ich auch.“) Mit solch einer Einstellung werde das Bibellesen problematisch, meinte Stadelmann. Wenn der Literalsinn der subjektiven Beliebigkeit hunderter Interpreten ausgesetzt ist, dann herrscht im Blick auf das Bibelverständnis intellektuelle Anarchie. </p> <h3>Selbstanspruch als Offenbarung</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Der Selbstanspruch der Heiligen Schrift ist aber, dass es sich nicht um menschliche Texte, sondern um Gottes Offenbarung handele. Es gehöre zur wissenschaftlichen Gründlichkeit, das Selbstzeugnis und den Selbstanspruch der Bibel wahrzunehmen: Mose wird als Offenbarungsempfänger beschrieben, ebenso wie die Propheten den „Spruch des Herrn“ verkünden, und auch der Hebräerbrief betrachtet die Schrift als von Gottes Geist gegeben. Das von Gottes Geist gegebene Wort kommt in Gestalt menschlicher Worte und menschlicher Sprache. Darum müssen Kontext und Wortgebrauch in ihrer sprachlichen Kreatürlichkeit erforscht werden. Hier gibt es viel Ansatz für forschende Arbeit, die auf evangelikaler Seite manchmal vernachlässigt wurde. </p> <p class="haupttext"> Zugleich partizipiert diese Schrift an der Wahrheit und Autorität Gottes. Wer sich an der Schrift vergreift, macht sich an Gott schuldig. Die Vernunft kann sich nicht über Gott erheben - sonst wäre es Götzendienst. Stadelmann verwies auf eine Dissertation von Armin Buchholz über Luthers Schriftverständnis („Schrift Gottes im Lehrstreit“), der diese beiden Aspekte gut herausgearbeitet habe. </p> <h3>Konzil und Bekenntnisgrundlage</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Zustimmend zitierte Stadelmann zunächst aus Abschnitt 11 der Konstitution „Deo Verbi“ des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Heilige Schrift die katholischen Aussagen über die Inspiration, in denen auch evangelikalen Christen wichtige Begriffe auftauchen „Da also alles, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt zu gelten hat, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, dass sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte.“ Die Aussagen dieser Konstitution, welche die Auslegungshoheit des kirchlichen Lehramtes und die Rolle der Tradition benennen (z.B. Nr. 9), wurden nicht thematisiert. </p> <p class="haupttext"> Zum Abschluss seiner Ausführungen verwies Prof. Stadelmann auf die Bekenntnisgrundlage der FTH Gießen, welche neben dem Apostolicum, der Basis der Evangelischen Allianz und der Lausanner Verpflichtung einen eigenen Abschnitt zum Verhältnis von Gotteswort und Menschenwort enthält und in der es u.a. heißt: </p> <p class="haupttext"> „Da also das, was die inspirierten Verfasser aussagen, zugleich vom Heiligen Geist ausgesagt ist, ist von den Büchern der Heiligen Schrift in ihrer ursprünglichen sprachlichen Gestalt zu bekennen, dass sie zuverlässig und ohne Irrtum das wahre Wort Gottes, das verlässliche Zeugnis seiner Offenbarung und das zu unserer Erlösung gegebene Heilswort sind. … Zur Abfassung seines Wortes hat Gott Menschen erwählt, damit sie das, was er durch sie geschrieben haben wollte, als echte Verfasser – mit ihrer Sprache, ihren Fähigkeiten und angesichts konkreter geschichtlicher Hintergründe – niederschrieben. Die Heilige Schrift ist dem Glauben und dem forschenden Verstand in Gestalt sprachlich-geschichtlichen Menschenwortes gegeben. Um zu verstehen, was Gott sagen will, muss der Ausleger sorgfältig ermitteln, was die biblischen Schriftsteller jeweils wirklich haben sagen wollen. … Es ist unangemessen, die Schrift anhand von Maßstäben für Wahrheit und Irrtum zu messen, die ihrem historischen Ursprung und ihrem Zweck fremd sind. …In der Gestalt, in der Gott sein Wort gegeben hat, ist es dem Ausleger zur Wahrnehmung aufgegeben.“<a href="///Volumes/EB/Web/Conf086-html/Conf086.html#footnote-2851-3" class="footnote-link">[3]</a> </p> <hr> <a></a>Die Engführung der Orthodoxie <h2>Prof. Dr. Matthias Petzoldt über die Entwicklung des protestantischen Schriftverständnisses</h2> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Die Frontstellungen der Gegenreformation nötigten die Theologen der lutherischen Orthodoxie zur Formulierung einer strengen Verbalinspirationstheorie. Damit ist aber eine Engführung verbunden, welche der Weite des Wortes Gottes nicht gerecht wird. So lautet eine Kernaussage der Ausführungen von Prof. Dr. Matthias Petzoldt von der Theologischen Fakultät Leipzig auf der 5. Begegnungstagung in Meißen. </p> <h3>„Was Christum treibet“ <br> (Luthers Schriftverständnis)</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> In der Zeit der vorreformatorischen Theologie galt die Bibel selbstverständlich als durch den Heiligen Geist inspiriert – ebenso wie die Schriften der Kirchenväter und die Entscheidungen des kirchlichen Lehramtes. Luthers Einsatz zielte auf eine Vorrangstellung der Schrift. Kirchenväter, Konzilien und Bischöfe sind Menschen und können irren. Darum muss sich die Kirche der Schrift unterstellen (sola scriptura). Dabei vertritt Luther aber kein formales Schriftprinzip, sondern stellt das Evangelium in den Mittelpunkt: Die Botschaft der bedingungslosen Gnadenzuwendung Gottes (sola gratia) steht im Zentrum. Dieses gepredigte Wort ist für Luther Gottes Wort, die lebendige Stimme des Evangeliums (viva vox evangelii). Von diesem Ausgangspunkt kann er auch einzelne Schriften kritisch betrachten, wie er in der Vorrede zum Jakobusbrief ausführt: „Was Christum nicht lehret, das ist nicht apostolisch, wenn‘s auch der Petrus oder Paulus lehret, wiederum, was Christum predigt, das ist apostolisch, wenn‘s gleich Judas, Hannas, Pilatus und Herodes täte.“ (WA 7 384,29) </p> <p class="haupttext"> Gegen das katholische Lehramt vertrat Luther die Auffassung, dass die Heilige Schrift ihr eigener Ausleger ist (sui ipsius interpres, WA 7, 98, 97), gegenüber den Schwärmern, die sich bei jeder Gelegenheit auf Eingebungen des Heiligen Geistes beriefen, legte Luther Wert auf das äußere Wort (verbum externum). </p> <h3>Verbalinspiration im Kausalitätsprinzip</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 begann die Zeit der konfessionellen Auseinandersetzungen, in denen die Konfessionen ihre Anliegen jeweils in Abgrenzung zum konfessionellen Gegenüber formulierten. Die röm.-kath. Kirche bekräftigte im Trienter Konzil die Rolle der kirchlichen Tradition und des Lehramtes als Autoritäten neben der Bibel. Dagegen formulierte die altprotestantische Dogmatik mit den damaligen wissenschaftlichen Methoden der Scholastik eine strenge Verbalinspirationslehre. Um die Notwendigkeit eines kirchlichen Lehramtes auszuschließen musste gezeigt werden, dass die Schrift gar nicht dunkel ist; und es musste das Maß der menschlichen Mitwirkung am Offenbarungsvorgang reduziert werden. Darum wurde gemäß dem scholastischen Kausalitätsprinzip Gott als die Hauptursache (causa principalis) der Schrift bezeichnet, während die menschlichen Verfasser lediglich werkzeugliche Ursachen (causa instrumentalis) waren. Die strenge Verbalinspirationstheorie konnte sogar auf die Satzzeichen und die (erst im frühen Mittelalter hinzugetretene) Vokalisation des hebräischen Textes ausgeweitet werden. Dahinter stand eine Logik, die menschliches und göttliches als einander widerstrebende Prinzipien betrachtet und folglich Sicherheit nur dort erblicken mag, wo menschliches ausgeschlossen wird. Die Irrtumsfreiheit wurde dann auch nicht nur für die theologischen, sondern auch für die historischen, geologischen u.a. Aussagen der Schrift in Anspruch genommen. Diese Argumentation ist im Laufe der Zeit immer mehr ausgewachsen und hat ein solches Eigengewicht bekommen, dass der Ausgangspunkt im kontroverstheologischen Gegenüber zur röm.-kath. Position verblasst ist. </p> <h3>Gott wurde Mensch, nicht Buch</h3> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> Positiv zu sehen ist daran das Anliegen, dem Offenbarungswort seinen schöpferischen Vorrang zur Kirche zu bewahren und die kirchlichen Autoritäten unter das Wort Gottes zu rufen. Problematisch ist allerdings das dafür gewählte Modell der Verbalinspiration. Der Grundsatz, „Die Heilige Schrift ist das Wort Gottes“ verengt das Wort Gottes auf das schriftliche Wort. Es begann aber bereits mit der Predigt Jesu, und es muss auch wieder zur Predigt und Evangelisation werden. Die Heilige Schrift selbst hat Zeugnischarakter. Die Autoren legen in ihr Zeugnis von ihren Gottesbegegnungen ab. Gott ist Mensch geworden, nicht Buch geworden. Im Unterschied zum Islam ist das Christentum keine „Buchreligion“, sondern ein Christusglaube. Der Prolog des Johannesevangeliums sagt es deutlich: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ (Joh 1,14). Das Neue Testament ist lediglich Zeuge dieser Offenbarung. Dieser mehrschichtigen Beziehung wird das flächige Schriftverständnis der altprotestantischen Orthodoxie nicht gerecht, das kaum noch wagt, wie Luther vom Inhalt her zu urteilen. Ein mögliches Motiv dafür liegt in dem starken Sicherheitsbedürfnis während der Wirren des 30jährigen Krieges: während ringsum alles zerbricht, behält man wenigstens hier Gottes Wort verfügbar. Im Ergebnis führt dies aber zu einer Vergötzung von Menschenworten. Solches geschieht, wenn göttliche Eigenschaften (wie die der Irrtumslosigkeit) Dingen in der Schöpfung zugesprochen werden, denn das sind Menschenworte nun einmal. Die Bibel wird dann fälschlich mit dem identifiziert, wovon sie Zeugnis ablegt. Die Bibel ist die Quelle des Glaubens, weil sie von Christus berichtet, der der Grund des Glaubens ist. Beide Instanzen sind zu unterscheiden. Wo Gott bzw. Christus wie in der altprotestantischen Dogmatik mit der Heiligen Schrift quasi gleichgesetzt werden, wird die Bibel zum papiernen Papst. </p> <p class="he-haupttext-erste-zeile"> <span>HL</span> </p></div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--node--field-kategorie--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-kategorie.html.twig * field--default--field-kategorie--article--rss.html.twig * field--default--field-kategorie--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-kategorie.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-kategorie--article.html.twig * field--node--field-kategorie.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-kategorie.html.twig * field--entity-reference.html.twig x field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <div class="field field--name-field-kategorie field--type-entity-reference field--label-inline"> <div class="field--label">Kategorie</div> <div class="field--item"><a href="/thema/pfingstbewegung" hreflang="de">Pfingstbewegung</a></div> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/field/field.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'field' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * field--default--node--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--node--field-tags--article.html.twig * field--default--node--article--rss.html.twig * field--default--node--article.html.twig * field--default--node--field-tags.html.twig * field--default--field-tags--article--rss.html.twig * field--default--field-tags--article.html.twig * field--default--article--rss.html.twig * field--default--article.html.twig * field--default--field-tags.html.twig * field--default.html.twig * field--theme-ds-field-default.html.twig * field--node--field-tags--article.html.twig x field--node--field-tags.html.twig * field--node--article.html.twig * field--field-tags.html.twig * field--entity-reference.html.twig * field.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <div class="field field--name-field-tags field--type-entity-reference field--label-above clearfix"> <div class="field--label">Tags</div> <ul class="links field--items tags-items"> <li><a href="/schlagwort/evangelischer-bund-sachsen" hreflang="de">Evangelischer Bund Sachsen</a></li> <li><a href="/schlagwort/begegnungstagung" hreflang="de">Begegnungstagung</a></li> <li><a href="/schlagwort/hermeneutik" hreflang="de">Hermeneutik</a></li> <li><a href="/schlagwort/bibel" hreflang="de">Bibel</a></li> <li><a href="/schlagwort/schriftverstaendnis" hreflang="de">Schriftverständnis</a></li> <li><a href="/schlagwort/pfingstbewegung" hreflang="de">Pfingstbewegung</a></li> </ul> </div> <!-- END OUTPUT from 'themes/custom/confessio/templates/field--node--field-tags.html.twig' --> <!-- THEME DEBUG --> <!-- THEME HOOK: 'links__node' --> <!-- FILE NAME SUGGESTIONS: * links--node.html.twig x links.html.twig --> <!-- BEGIN OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'themes/contrib/bootstrap/templates/system/links.html.twig' --> </div> </div> <!-- END OUTPUT from 'core/modules/layout_discovery/layouts/onecol/layout--onecol.html.twig' --> <!-- END OUTPUT from 'modules/contrib/ds/templates/ds-entity-view.html.twig' --> Tue, 06 Jan 2009 09:55:08 +0000 hl 203 at https://www.confessio.de https://www.confessio.de/artikel/203#comments