Infozelt vor dem Dresdner Hauptbahnhof
Einen Samstag lang stand am 21. Februar ein
großes gelbes Scientology-Zelt am Eingang der Prager Straße vor dem Dresdner
Hauptbahnhof. „Man kann immer etwas tun“ prangte mit großen Lettern oben am
Zelt, wogegen sich das Symbol mit dem Schriftzug „Scientology“ über dem Eingang
relativ klein ausnahm. Ca. 5 Mitarbeiter der Berliner Scientology-Zentrale
standen etwas verloren hinter mittelgroßen Tischen voller Prospektmaterial über
Scientology, welche das überdimensionierte Zelt aber nur zur Hälfte ausfüllten.
Wie nachträglich bekannt wurde, war die Werbeaktion
ursprünglich für Leipzig geplant gewesen. Dort hatten allerdings die
Verantwortlichen der Stadt einen aufmerksamen Blick für die Problematik, so dass
die Scientologen in das in dieser Hinsicht wohl unkompliziertere Dresden
ausgewichen sind.
„Jugend für Menschenrechte“ täuscht Peitzer Bürgermeister
Nicht immer steht auch groß „Scientology“ drauf, wo Scientology drin ist. Das gilt insbesondere für die Public-Relations-Vororganisationen, welche für gutes öffentliches Ansehen werben sollen wie z.B. „Jugend für Menschenrechte“. Der Bürgermeister des kleinen Ortes Peitz nördlich von Cottbus erkannte dies nicht und zeigte auf einem Neujahrsempfang in einer Grundschule ein Video dieser Scientology-Unterorganisation. Nach Protesten erklärte er, diesen Zusammenhang habe er nicht gekannt und nichts verwerfliches in dem Material erkennen können. Genau darauf setzen die Scientologen. Wenn aber ein Wolf sich einen Schafspelz anzieht, muss man den Makel nicht am Schafspelz suchen.