Indien: Yoga und Christentum unvereinbar

Syro-malabarische Kirche gegen hinduistische Vereinnahmung

Die syro-malabarische katholische Kirche in Indien setzt sich seit einiger Zeit mit Hindu-nationalistischen Bestrebungen auseinander, die den Einfluss traditioneller hinduistischer Riten ausdehnen wollen und dabei die Religionsfreiheit missachten. 

In einem Bericht der Kirche mit dem Titel „Yoga und der christliche Glaube“ (Yogayum Katholika Vishvasavum) wird ausgeführt, dass Yoga und der christliche Glaube nicht vereinbar seien, da hinduistisch-nationalistische Gruppen (Sangh Parivar) „versuchen, Yoga auszunutzen um ihre politischen und sektiererischen Ziele“ durchzusetzen, wie die Nachrichtenagentur asianews meldete. Die katholischen indischen Bischöfe rufen dazu auf, verschiedene Aspekte des Yoga zu unterscheiden. Die körperlichen und Atemübungen können durchaus zu körperlicher und geistiger Gesundheit beitragen. Aber sie seinen kein Weg zum Kontakt mit dem Göttlichen, wie dies von hinduistischer Seite vermehrt propagiert werde.

Es wird bemängelt, dass die Verpflichtung zur Teilnahme an rituellen Praktiken wie dem Singen heiliger hinduistischer Sonette und Mantras die Religionsfreiheit von christlichen und muslimischen Schülern beeinträchtige, denn in in Indien sei Yoga verpflichtend für alle Schulklassen.

vaticannews.va, 07.04.2018

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HL
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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2018 ab Seite 05