Krishna-Bewegung darf in Moskau Tempel bauen

Tempel und Kulturzentrum für 8000 Anhänger
Der Oberbürgermeister von Moskau, Juri Luschkow, hat einer Pressemeldung des Center of Religious Studies zufolge einen Erlass unterzeichnet, der den Anhängern der Hare-Krishna Bewegung (ISKCON) über einen Hektar Land unentgeltlich zur Verfügung stellt. Die Gesellschaft für Krishnabewusstsein plane auf dem Grundstück im Nordwesten der Stadt die Errichtung des größten hinduistischen Tempelkomplexes außerhalb Indiens. Das „Vedische Kulturzentrum“ soll über 8000 Gläubige aufnehmen können und über 50 Meter hoch werden.

Gegen die Pläne, die neben einem Tempel auch ein Kulturzentrum, vegetarische Restaurants und ein Hotel vorsehen, hatte es in Moskau wiederholt Proteste gegeben. Nach Ansicht des Sektenexperten Alexander Dworkin weisen die Ausmaße des geplanten Tempels darauf hin, dass die Bewegung ihre Missionsarbeit in Russland massiv ausbauen will. Der Bau könne womöglich noch gestoppt werden, wenn die Anwohner weiter entschieden dagegen protestierten, sagte Dworkin dem Evangelischen Pressedienst.

Seit Anfang der 90er Jahre besitzt die Hare-Krishna-Bewegung in Moskau einen kleinen Tempel. Der Kultraum wurde in einem Wohnhochhaus eingerichtet, das wegen seines schlechten Zustands von den Behörden zum Abriss freigegeben wurde.

HL / epd / PM CRS

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 1/2004 ab Seite 01