Nachrichten aus der Ökumene

erschienen in Confessio 1-2016

Orthodoxie

Handreichung zu „Christen aus dem Orient“
Die Katholische deutsche Bischofskonferenz hat eine Handreichung herausgegeben, die über die Vielfalt der verschiedenen Kirchen informiert, die im Orient verbreitet sind und im Zusammenhang mit Flüchtlingen nun auch nach Deutschland kommen. Sie stellt die unterschiedlichen Strukturen dar, beschreibt wesentliche Inhalte und benennt Ansprechpartner in Deutschland, an die ggf. für Amtshandlungen etc. verwiesen werden kann.

http://www.dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/arbeitshilfen/christen-orient.html


Römisch-Katholische Kirche

Erklärung von Patriarch Kyrill und Papst Franziskus auf Kuba
Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte haben sich die Oberhäupter der Russisch-Orthodoxen und der Römisch-Katholischen Kirche zum persönlichen Austausch getroffen. Auf dem Flughafen von Havanna wurde im Ergebnis des Treffens am 12. 02. 2016 ein Dokument unterzeichnet, das als eine Charta gemeinsamer Werte beider Kirchen betrachtet werden kann. Das Dokument handelt von Christen, Flüchtlingsfragen und Terror, sozial- und sexualethischen Fragen in Blick auf Ehe und Familie, Säkularisierung und Religionsfreiheit sowie die Beziehungen beider Kirchen zueinander.

HL / MDKI 2/2016


Amoris Laetitia: Papst klärt mit Zurückhaltung
Mit Spannung ist das päpstliche nachsynodale Schreiben erwartet worden, in dem Papst Franziskus sein Fazit aus den umfangreichen Beratungen der Familiensynode ziehen wird. Diskutiert wurden z.B. die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Eucharistie. In dem Text mit dem Titel „Amoris laetitia“ gibt der Papst kein endgültiges Urteil zu den umstrittenen Fragen ab, sondern verweist diese in die seelsorgerlichen Verantwortungsbereich der Ortsbischöfe. Obwohl er damit scheinbar nichts entschieden hat, bestätigte er mittelbar dennoch die Linie der deutschen Bischöfe, die bisher bereits so verfahren sind. Der lesenswerte Text enthält u.a. eine positive Würdigung der Sexualität und viele pastorale Hinweise für Ehe und Familie.

HL / dbk.de


Neuer Bischof im Bistum Dresden-Meißen

Der frühere Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers ist von Papst Franziskus zum neuen Bischof für das Bistum Dresden-Meißen ernannt worden. Der Sohn eines Landwirtes wuchs im Kreis Cloppenburg auf und wurde 1980 zum Preister geweiht. Seit 2001 war er Weihbischof in Münster. Sein Wahlspruch lautet „Suchet, wo Christus ist.“ Er arbeitetete acht Jahre lang in der Jugendkommission der Bischofskonferenz mit und leitet die Arbeitsgruppe „Institute des geweihten Lebens“. Wie der frühere Bischof Joachim Reinelt gehört er der Fokolarbewegung an. Ihm wird nachgesagt, mit Leidenschaft für den ökumenischen Dialog engagiert zu sein - was für Sachsen eine gute Voraussetzung darstellt.

HL / Tag des Herrn, 8. 5. 2016

 

 

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