150 Jahre Rudolf Steiner

Anlässlich des 150. Geburtstag von Rudolf Steiner, dem Gründer der Anthroposophie, finden an vielen Orten Veranstaltungen zur Beschäftigung mit seiner Person und seinem Werk statt. Der am 27. Februar 1861 geborene Rudolf Steiner hat eine wechselvolle Biografie. Er befasste sich mit Goethe als Naturforscher, promovierte über Erkenntnistheorie und gab in Berlin das „Magazin für Litteratur“ heraus. In die Zeit um die Jahrhundertwende fällt seine Lebenswendung hin zur Theosophie. Schnell stieg er zum Generalsekretär der Theosopischen Gesellschaft auf, überwarf sich jedoch später mit der Leitung in Indien. Dies führte zur Abspaltung der deutschen Sektion, die er fortan unter dem Namen „Anthroposophie“ weiter führte.

In zahlreichen Schriften und Vorträgen entfaltete er seine Auffassungen, in die er mit großem Geschick viele zeitgenössische Gedanken und wissenschaftliche Theorien integrierte, wie Helmut Zander in seinen Forschungen über Rudolf Steiner deutlich herausgestellt hat. Anthroposophen hingegen betonen, dass Steiner seine Erkenntnisse in hellsichtiger Schau unmittelbar aus der geistigen Welt geschöpft habe.

Steiners Impulse sind bis in die Gegenwart sehr wirksam geblieben. In Waldorf-Schulen und -Kindergärten, in biologisch-dynamischer Landwirtschaft, anthroposophischer Medizin und in der Christengemeinschaft bezieht man sich auf Rudolf Steiners Lehren.

HL

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2011 ab Seite 02