REMID: Religionspolitische Dimension von Statistik

Im Rundbrief 1/2017 des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes (REMID) thematisiert ein Artikel die religionspolitische Dimension von Statistiken über Religionsgemeinschaften und deren Mitgliederzahlen. Je nachdem, welche Abgrenzungs- und Zuordnungsmerkmale gewählt werden, können sehr unterschiedliche Bilder und Eindrücke entstehen. So gibt es Verdopplungseffekte, wenn Personen in mehreren Kontexten aktiv sind. Außerdem wurde bislang in der REMID-Statistik die Gruppe der Konfessionslosen in einer Zahl zusammengefasst und damit eine innere Einheit suggeriert, die faktisch nicht besteht. In der aktuellen Statistik werden die „organisierten Konfessionsfreien“ gesondert ausgewiesen, während der Rest den Titel „keine Zuordnung“ bekommen hat. Das entspricht eher den tatsächlichen Verhältnissen, wenngleich die Zahl der „organisierten Konfessionslosen“ um mindestens das 10fache zu hoch angesetzt ist, weil sie - wie in der Erläuterung angegeben - nicht die tatsächliche Mitgliederzahl (ca. 25 000-40 000) zeigt, sondern „das erreichte Umfeld“ mit einschließen soll.

remid.de

Artikel-URL: https://www.confessio.de/index.php/news/1050

Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2017 ab Seite 05