Ole Nydahl traut Paare

Trauungen in buddhistische Zentren der Karma-Kagyü-Linie

Lama Ole Nydahl, dessen buddhistische Zentren der Karma-Kagyü-Linie mit Abstand die häufigsten in Deutschland sind, nimmt auch Trauungen vor. Die Schleswig-Holsteiner Zeitung berichtete kürzlich von einer buddhistischen Eheschließungszeremonie mit drei Paaren in Kiel, die sich äußerlich nicht von einer Meditation unterschieden habe. „Einziger Sinn jeder buddhistischen Übung ist es, den Geist als frisch und mühelos zu erleben“ meinte Nydahl.

Über seine Trauung berichtete ein Bräutigam: „Wir geben uns und dem Lama das Versprechen, dass wir Qualitäten erreichen wollen, die er schon hat, wie Liebe und Mitgefühl, Freude und Furchtlosigkeit.“ Seine gesetzliche Eheschließung sei „ein bürokratischer Akt im Vergleich zu der Trauung und den Segen durch Lama Ole.“

Die christliche Trauung beinhaltet demgegenüber nicht die individuelle spirituelle Höherentwicklung nach dem Vorbild des Lama, sondern das gegenseitige Versprechen der Partner, in guten und in schweren Zeiten füreinander da sein zu wollen. Zudem stellen sich die Ehepartner unter Gottes Segen - das ist mehr als ein Lama.

www.shz.de, 22.10.2007

Artikel-URL: https://www.confessio.de/news/423

Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 6/2007 ab Seite 04