Paul Metzger

Der Teufel

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Die Figur des Teufels ist auch in der Gegenwart sehr verbreitet. Der Teufel ist – so die Eingangsthese des Autors – deshalb nicht überholt, „weil er letztlich eine Deutung dessen darstellt, was jeder Mensch in seinem Leben in verschiedenen Formen und Abstufungen erfährt: die Existenz des Bösen.“ Das Buch skizziert zunächst die religionsgeschichtlichen Linien in der Entstehung der Elemente, welche die heutigen Vorstellungen vom Teufel prägen.

In einem zweiten Hauptteil wird die Rolle des Teufels an verschiedenen Schauplätzen der Gegenwart untersucht: in christlichen Kirchen (aufgeschlüsselt nach Konfessionen), im Islam, im Satanismus, in Literatur und Film und der populären Musik.

In der informativen und detailreichen Schilderung des breiten Spektrums der Weisen, wie in der Gegenwart mit dem Teufel umgegangen wird, wo er gefürchtet und benutzt, verehrt und verkauft, gefilmt und besungen wird, liegt der größte Gehalt des Buches. Aber es bleibt nicht dabei stehen. Im Schlusskapitel „Das personifizierte Böse“ bemüht sich der Autor, der auch Referent am konfessionkundlichen Institut des Evangelischen Bundes in Bensheim ist, um eine eigene theologische Deutung der Wirklichkeit des Teufels.

Wer sich in Kirchgemeinden oder im Religionsunterricht mit Fragen nach dem Teufel konfrontiert sieht, wird nach der Lektüre dieses Buches deutlich weniger um Antworten verlegen sein.

Paul Metzger: Der Teufel. Wiesbaden 2012 (Marix-Wissen), ISBN: 978-3-86539-969-4

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Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 1/2013 ab Seite 24