Vatikan-Delegation prüft Medjugorje

Erste offizielle Kommission untersucht Marienerscheinungen

Der herzegowinische Pilgerort Medjugorje bekommt erstmals offiziellen Vatikan-Besuch. Ein Gremium wurde entsendet, um die mutmaßlichen Marienerscheinungen von 1981 zu untersuchen. Obwohl diese bisher von der zuständigen Diözese Mostar und der früheren Jugoslawischen Bischofskonferenz skeptisch beurteilt wurden und daher bislang keine kirchliche Anerkennung bekommen haben, hat sich Medjugorje zu einem Pilgerort entwickelt, der jährlich tausende Besucher anzieht. Aufgabe der Kommission ist es, die Erscheinungen als auch die seelsorgerische Arbeit der in Medjugorje tätigen Priester zu analysieren, berichtete die röm.-kath. Wochenzeitung „Tag des Herrn“. Im Hintergrund der Auseinandersetzungen steht auch ein kirchlicher Autoritätsstreit zwischen den Franziskanern des Klosters in Medjugorje und der Diözese, der bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht und mit den politischen Gegebenheiten unter osmanischer Herrschaft zusammenhängt.

HL / Tag des Herrn 20.7.2008

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