Feng Shui als anerkannter Beruf?

Berufsverband strebt Ausbildungsrichtlinien an

Der „Berufsverband für Feng Shui und Geomantie“ will die Ausbildung zum Feng-Shui-Berater durch verbindliche Ausbildungsrichtlinien aufwerten. Angesichts der zahlreichen Institute für Feng-Shui-Ausbildung, die in den letzten Jahren entstanden sind, sieht der Verband selbst ein Qualitätsproblem: Es sei unklar „ob die kommerziellen Interessen oder die qualifizierte, fachliche Ausbildung auf der Basis der klassisch-traditionellen Lehre von Feng Shui im Vordergrund stehen.“ Dem will er durch eine Zertifizierung von Ausbildungseinrichtungen entgegenwirken. Kriterien der Prüfung seien Inhalt, Dauer und praktische Umsetzung des Erlernten, heißt es in einer vom Verband herausgegebenen Pressemitteilung. Zu dem 1997 gegründeten Berufsverband gehören derzeit ca. 280 Berater und Ausbildungsinstitute.

Die innere Widersprüchlichkeit des Systems und die Vielfalt auch der traditionellen Systeme vermag eine solche Zertifizierung allerdings nicht zu beseitigen. Viele asiatische Feng-Shui-Systeme sind fest mit astrologischen Komponenten verknüpft. Der Einrichtungsassistent wird dabei unter der Hand schnell zu einer undurchschaubaren Mischung aus Arzt, Sozialberater und Priester.

www.fengshui-verband.eu, 14. 1. 2008

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Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 1/2008 ab Seite 03