Film-Drama: "Bis nichts mehr bleibt"

Um Scientology-Aufklärung mit den Mitteln des Spielfilms hat sich die ARD sehr verdient gemacht. Der Film „Bis nichts mehr bleibt“ des SWR handelt von einem jungen Studenten, der sich bei Scientology engagiert und auch seine Freundin überzeugt, die Kurse zu besuchen. Nach einiger Zeit erkennt er die Problematik hinter der Fassade und will aussteigen – doch zu spät: Seine Freundin ist inzwischen überzeugte Scientologin, die gemeinsame Tochter mit ihr an die Organisation verloren…

Die Handlung des Films ist einer wahren Biografie nachempfunden. Scientology-Kenner berichten, dass der Film sehr genau und detailliert die Vorgänge bei der Anwerbung, den internen Sprachgebrauch und die Zustände in der Organisation wiedergibt. Bei seiner Ausstrahlung am 31. 3. 2010 erreichte der Film eine sehr gute Zuschauerquote und rief ein lebhaftes Medienecho hervor. Im Anschluss an die Ausstrahlung folgte eine Sondersendung von Hart aber fair zum Thema Scientology. Begleitend strahlten andere Sender auch Reportagen zu Scientology aus.

Aus Sorge vor Angriffen durch Scientology wurde der Film unter strenger Geheimhaltung und unter anderem Namen gedreht. Den Anstoß zu diesem Filmprojekt hatte unfreiwilligerweise Tom Cruise selbst gegeben – durch seinen Auftritt bei der Bambi-Verleihung. Ab Mai 2010 ist „Bis nichts mehr bleibt“ auch als DVD verfügbar.

HL

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2010 ab Seite 05